Der Automobilhersteller BMW sah sich am Freitag mit einer Kurskorrektur seiner Aktien konfrontiert, als die Anleger auf die veröffentlichten Jahreszahlen und den vorsichtigen Ausblick reagierten. Trotz einer leichten Erholung notierten die BMW-Papiere am Vormittag mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 81,58 Euro und zählten damit zu den schwächsten Titeln im DAX. Der Gewinn des Unternehmens stieg im letzten Jahr lediglich um gut drei Prozent.
Der Blick in die Zukunft zeigt, dass BMW 2024 mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert ist. Das Geschäft in China entwickelt sich schwächer als erwartet, und Probleme mit Bremssystemen sorgen für zusätzlichen Gegenwind. Der operative Gewinn des Unternehmens erlebte einen Rückgang von fast 38 Prozent, während der Umsatz um mehr als acht Prozent zurückging. Trotz leicht steigender Absatzerwartungen in 2025 prognostiziert der Vorstand eine operative Gewinnmarge von lediglich 5 bis 7 Prozent. Die durch US-Zölle entstandene Belastung beziffert der Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse auf rund eine Milliarde Euro.
UBS-Analyst Patrick Hummel kommentierte, dass das vierte Quartal sowie der Ausblick auf die zukünftige Gewinnmarge im neuen Geschäftsjahr enttäuschend ausgefallen seien, während der Free Cashflow positiv überraschte. Auch Philippe Houchois von Jefferies bezeichnete die Ergebnisse und den Ausblick als schwach, verweist jedoch auf mögliche Verwirrung aufgrund der bereits berücksichtigten US-Zölle. Tom Narayan von der RBC Bank sieht den konservativen Margenausblick für das Jahr 2025 im Kernsegment als Ergebnis des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds und der Herausforderungen durch die bestehenden Zölle.