Die Aktien von BMW konnten nach einer Analysteneinschätzung am gestrigen Handelstag etwas Boden gutmachen. Die Titel des bayrischen Autobauers legten um bis zu 1,1 Prozent zu, befinden sich jedoch im Jahr 2024 noch tief im Minus und liegen nahezu ein Drittel unter ihrem ursprünglichen Wert. Javier Martinez de Olcoz Cerdan, Analyst bei Morgan Stanley, bewertete BMW nun mit „Overweight“, während er seine zuvor eher pessimistische Einschätzung der gesamten Automobilbranche auf „In-Line“ änderte. Zwar besteht weiterhin ein Margendruck durch die Konkurrenz aus China, so der Analyst, doch habe die unterdurchschnittliche Performance der Branche auch zu einer Verringerung der Wertbemessung geführt. Zudem seien die Zollrisiken mittlerweile umfassend verstanden und könnten gar regulatorische Vorteile nach sich ziehen, etwa bei CO2-Belastungen oder Subventionen. Perspektivisch könnten so Maßnahmen zur Kostenreduktion greifen, die Unternehmen schlanker und wettbewerbsfähiger positionieren. Mercedes Benz kristallisiert sich als Favorit des Morgan-Stanley-Experten heraus, deren Anteilsscheine sich auf einem Niveau stabilisieren, das zuletzt im Jahr 2022 zu sehen war. Auch Porsche AG und Volkswagen zeigten sich am gestrigen Tag im ansonsten schwachen Marktumfeld robust. Damit bleibt die europäische Automobilindustrie trotz herausfordernder Bedingungen spannend für Anleger.