Die Finanzwelt blickt mit Spannung auf die künftige Entwicklung des S&P 500, doch BMO Capital Markets erweist sich als optimistisch: Das renommierte Finanzinstitut prognostiziert einen Anstieg des Index auf 6.700 Punkte bis Ende 2025. Das entspricht einem Anstieg von fast 14 % gegenüber dem aktuellen Stand, so der leitende Anlagestratege Brian Belski.
Belski nennt drei Gründe für seine positive Aussicht. Zunächst tritt der Aktienmarkt in das dritte Jahr einer zyklischen Hausse ein. Historische Daten seit 1950 zeigen, dass ein zyklisches Bullenjahr gewöhnlich mit einem Anstieg von 6 % endet. Die aktuelle Hausse-Phase zeigt jedoch außergewöhnlich hohe Zuwächse: 2023 erzielte der S&P 500 ein Plus von 24 % und verzeichnet bisher ein Wachstum von rund 23 %.
Des Weiteren ist Belski der Ansicht, dass die erwartete Gewinnsteigerung unterschätzt wird, was zu mehr als nur einem 6%igen Zuwachs führen dürfte. Trotz Bedenken hinsichtlich der hohen Bewertungen, die bei einigen Anlegern für Unruhe sorgen, prognostiziert Belski eine Verbreiterung des Marktfokus über wenige führende Aktien hinaus. Dies sei entscheidend, da bislang nur einige Tech-Giganten ein Drittel des S&P-Gewichts ausmachen, doch die übrigen 490 Unternehmen zeigen ein schnelles Wachstum.
Schließlich spielt die Geldpolitik eine große Rolle. Die Federal Reserve senkte die Zinssätze zweimal seit September, mit einer wahrscheinlichen weiteren Kürzung im Dezember, wie die CME FedWatch-Daten nahelegen. Obwohl Unsicherheiten bestehen, wie weit die Zinsen unter der Politik des designierten Präsidenten Donald Trump sinken werden, erwartet Goldman Sachs einen Rückgang des Leitzinses um mehr als 100 Basispunkte.
Diese positive Einschätzung von BMO steht im Vergleich zu anderen Vorhersagen hervor, wie am Montag von Morgan Stanley bekannt gegeben, die ihr Ziel für 2025 bei 6.500 Punkten festlegten und auf eine Überperformance von hochwertigen zyklischen Aktien setzen.