19. Oktober, 2024

Krypto

Blythe Masters: Rückkehr als Krypto-Pionierin

Blythe Masters: Rückkehr als Krypto-Pionierin

Blythe Masters, ehemals Führungskraft bei JPMorgan und bekannte Wegbereiterin der Kreditderivate in den 1990er Jahren, meldet sich als Geschäftsführerin eines Krypto-Startups zurück. Mit ihrer neuen Firma, Digital Asset Holdings, plant sie, den Handel mit Finanzaktiva zu revolutionieren. Die Plattform will denjenigen begegnen, die traditionelle Transaktionen überdenken und dabei auf Bitcoin setzen, um Kosten und Zeit zu sparen sowie die dezentrale Blockchain-Technologie als sicheres Transaktionsverzeichnis zu nutzen.

Nach der Finanzkrise entstand Bitcoin als Antwort auf zentralbankengeprägte Systeme, inspiriert von einem anonymen Entwickler. Obwohl die Kryptowährung bei Libertären und auch in weniger legalen Kreisen Anhänger findet, zeigt auch die Finanzwelt Interesse an der zugrundeliegenden Technologie, die Eigentum nahtlos überträgt.

Trotz Skepsis gegenüber großen Institutionen betont Masters, dass ihr Geschäftsmodell nicht auf einen Ausschluss solcher Player abzielt. Vielmehr wäre Technik der Hebel für effizientere Finanzgeschäfte. Diesen Umstieg diskutiert sie mit bedeutenden Regulierungsbehörden wie der Federal Reserve und der Bank of England, wenngleich keine Genehmigung benötigt wird.

Zusammen mit Sunil Hirani, dem Gründer von trueEX, und Don Wilson von DRW Trading hat sie DAH ins Leben gerufen. Das neue Unternehmen hat Standorte in Technologiezentren wie New York, Chicago und Tel Aviv. Mit ihrer beeindruckenden Laufbahn bei JPMorgan, wo sie unter anderem den Markt für Kreditderivate prägte und später das globale Rohstoffgeschäft leitete, erwartet die Branche mit Spannung, wie sich ihr neuestes Vorhaben entwickelt.

Die Analysten von Goldman Sachs sehen in der Technologie ein massives Einsparpotenzial für die Finanzbranche und prognostizieren erhebliche Umsatzverluste im Geldtransfersektor. Unternehmen wie Ripple Labs verfolgen ähnliche Ziele, zeigen jedoch technische Unterschiede.

Im Zuge wachsender Bitcoin-Nachfrage untersuchen amerikanische Behörden, wie der rechtliche Rahmen für Kryptowährungen gestaltet werden sollte, anstatt diese zu unterbinden. Dabei bleibt die Bankenwelt gespalten: Fasziniert von der Technologie, aber zurückhaltend angesichts negativer Assoziationen. Beispiele sind BBVA, die in eine Bitcoin Wallet investiert hat, und andere Banken, die sich aus dem Bitcoin-Geschäft zurückziehen.