Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des klinischen US-Blutsammelexperten Tasso hat aufschlussreiche Ergebnisse über die weit verbreitete Angst der Patienten vor Blutabnahmen geliefert. Über drei Viertel der Befragten verspüren demnach eine gewisse Form von Angst bei der Blutabnahme, wobei 57,6 % diese als von moderater bis schwerer Intensität einstufen. Zudem gaben 37 % eine spezifische Angst vor Nadeln an.
Ein bemerkenswerter Befund der Studie ist, dass die wesentliche Ursache für abgesagte Bluttests die Unannehmlichkeiten bei der Anfahrt zum Testort sind, da 69 % der Befragten nicht bereit sind, mehr als 16 Kilometer zu reisen, um den Test durchzuführen. Dies untermauert das Bestreben von Tasso, mit dem Tasso+ Gerät mehr Bluttests zu Hause zu ermöglichen. Dieses vom US-amerikanischen Gesundheitsamt FDA freigegebene Blutlanzettensystem soll den Nutzern ermöglichen, Bluttests komfortabel zu Hause durchzuführen.
Ben Casavant, CEO und Mitbegründer von Tasso, erklärte: „Diese Umfrage bestätigt unsere Annahme, dass der schmerzhafte und oft umständliche Prozess der Blutentnahme häufig zu Patienten-Non-Compliance und versäumter Pflege führt.“ Ein schmerzfreies, häusliches Testverfahren könnte die Einhaltung medizinischer Vorgaben erheblich verbessern, insbesondere für Patienten mit eingeschränktem Zugang zu Gesundheitseinrichtungen.
Die Studie zeigte auch, dass 87 % der Befragten den physischen Schmerz bei der venösen Blutentnahme auf einer Skala von eins bis zehn mit einem Punkt oder höher bewerten. Von ihnen wären 76 % bereit, aus eigener Tasche zu zahlen, um die Schmerzen zu lindern. Während 73 % bereits ein Gesundheitstest-Kit für zu Hause erworben haben, haben nur 15 % tatsächlich einen häuslichen Bluttest durchgeführt.
In anderen Bereichen der Blutentnahme hat der niederländische Entwickler Vitestro eine autonome Blutabnahmeroboter entwickelt, der als erste Maschine seiner Art die CE-Kennzeichnung von der Europäischen Union erhalten hat. Zeitgleich startet der britische National Health Service (NHS) eine Studie zur Untersuchung von bis zu 100.000 Neugeborenen auf über 200 seltene Erkrankungen.