Die digitale Kommunikationslandschaft erlebt mit Bluesky, der als Antwort auf das von Elon Musk dominierte X entworfen wurde, einen deutlichen Aufschwung. Innerhalb nur eines Tages begrüßte die Plattform 850.000 neue Anhänger, die sich den bereits bestehenden Anwendern ohne Einladungsbedingungen anschließen können. Mit diesem beispiellosen Zuwachs an Aufmerksamkeit hat Bluesky die beeindruckende Grenze von vier Millionen Nutzern durchbrochen, wie kürzlich bekanntgegeben wurde.
Dieser Erfolg unterstreicht den wachsenden Anspruch der Nutzer zur Dezentralisierung ihres Online-Austauschs. Bluesky tritt dabei als ein Netzwerk auf, in dem unabhängig agierende Online-Communities miteinander kooperieren können. Die Wurzeln der Plattform liegen im Jahr 2019 und sind eng verbunden mit Jack Dorsey, einem der Ursprungsgründer von Twitter.
Die Übernahme Twitters durch Elon Musk fachte das Bedürfnis nach alternativen medialen Kanälen weiter an. Musk, der für seine Nähe zu rechtsgerichteten US-amerikanischen Kreisen bekannt ist, bewirkte einen merklichen ideologischen Schwenk auf X, was auch die Suche nach anderen Optionen intensivierte. Threads, kürend unter der Flagge des Meta-Konglomerats, erweist sich gegenwärtig mit 130 Millionen monatlich aktiven Nutzern als ernsthafte Konkurrenz.
Im Kontext des Twitter-Erbes und dessen Wandel zu X bleiben aktuelle Nutzerstatistiken von offizieller Seite aus unter Verschluss. Die von Musk ernannte CEO Linda Yaccarino ließ in einem Beitrag lediglich verlauten, dass monatlich mehr als eine halbe Milliarde "der bestinformierten und einflussreichsten Personen weltweit" X aufsuchen.