Trotz einer enttäuschenden Ergebnisvorlage verzeichnete der Aktienkurs von Bloom Energy am Freitag einen bemerkenswerten Anstieg von 20,4 %. Dies überrascht, da die Unternehmenszahlen zum dritten Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlten.
Im Vorfeld der Bekanntgabe hatten Analysten einen Gewinn von 0,08 US-Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 382,2 Millionen US-Dollar prognostiziert. Tatsächlich beliefen sich die Umsätze lediglich auf 330,4 Millionen US-Dollar. Statt eines Gewinns verzeichnete Bloom einen Verlust von 0,01 US-Dollar pro Aktie pro forma und 0,06 US-Dollar pro Aktie nach den allgemein anerkannten Rechnungslegungsstandards (GAAP).
Doch Anleger schenkten diesen Zahlen wenig Beachtung. Von entscheidender Bedeutung war die gleichzeitige Bekanntgabe einer neuen Partnerschaft durch CEO KR Sridhar. Zusammen mit dem südkoreanischen Unternehmen SK Eternix plant Bloom den Bau des "weltweit größten Brennstoffzellen-Stromsystems", das 2025 in Betrieb gehen soll. Sridhar bezeichnete das 80-Megawatt-Projekt als Beweis dafür, wie Bloom Energy in Zukunft große KI-Rechenzentren mit Energie versorgen kann. Diese Erweiterung über den Bereich Wasserstoff hinaus in die Welt der künstlichen Intelligenz verlieh der Aktie neuen Schwung.
Zusätzlich zu dieser strategischen Partnerschaft gelang es Bloom, die Fertigungskosten um 38 % zu senken. Obwohl der Umsatz im Jahresvergleich um 18,5 % sank, konnte das Unternehmen seine Bruttogewinnmarge, die vor einem Jahr noch negativ war, auf jetzt positive 23,8 % steigern. Der operative Verlust ist ebenfalls deutlich geringer als zuvor und beträgt nun lediglich 2,9 %.
Trotz eines anhaltenden Verlustes von 0,06 US-Dollar pro Aktie ist die Verbesserung gegenüber dem Vorjahresverlust von 0,80 US-Dollar pro Aktie signifikant. Während Analysten für 2024 noch mit einem Gesamtjahresverlust rechnen, besteht Hoffnung auf eine Trendwende in 2025.
So bleibt für Investoren die Frage: Jetzt einsteigen oder abwarten? Auch wenn Bloom Energy derzeit noch Verluste schreibt, sind die Fortschritte nicht von der Hand zu weisen und bieten optimistische Zukunftsaussichten.