Bloks Group, der in Shanghai ansässige chinesische Hersteller von populären Figurinen wie Ultraman und Transformers, hat einen fulminanten Börsenstart in Hongkong hingelegt. Die Aktie stieg bei ihrem Debüt um beeindruckende 82 Prozent, nachdem das Initial Public Offering (IPO) von 215 Millionen US-Dollar vor allem bei Privatanlegern auf enorme Resonanz stieß. Bereits beim Handelsstart um 9:20 Uhr notierte die Aktie bei 109,60 Hongkong-Dollar, verglichen mit dem IPO-Preis von 60,35 Hongkong-Dollar. Der Run auf Bloks-Aktien reiht sich in den jüngsten Aufwärtstrend chinesischer Spielzeugunternehmen ein. Ein Paradebeispiel für dieses Wachstum war Pop Mart International, dessen Umsatz sich im vergangenen Jahr vervierfachte. Benjamin Harburg von Magic Stone Alternative Investment merkt an, dass vor allem das Segment der Spiele und allgemeinen Unterhaltung verstärkt nachgefragt wird. Während das Interesse an hochpreisigen Einzelhandelsgütern in China nachlässt, erfreuen sich preisgünstigere Massenmarktprodukte zunehmender Beliebtheit. Ein signifikanter Anstieg der Nachfrage erfolgte auch durch die Bereitstellung von zinslosen Krediten zum Aktienkauf. Sogar private Investoren nutzten Margin-Finanzierungen in Höhe von umgerechnet 113 Milliarden US-Dollar, was das Hundertfache der ursprünglich zur Verfügung gestellten Aktien überstieg. Daraus resultierte eine Erhöhung der ausgegebenen Aktien, die den IPO-Preis an das obere Ende der Preisspanne hievte und Bloks ermöglichte, 1,67 Milliarden Hongkong-Dollar zu generieren. Dies verhalf Zhu Weisong, dem Vorsitzenden und CEO, zum Aufstieg in den Kreis der Milliardäre, wie der Bloomberg Billionaires Index ermittelt hat. Trotz der glänzenden Nachfrage sieht Nelson Yan von Fosun Wealth International potenzielle Begrenzungen im weiteren Wachstum der Aktie, da Bloks stärker von Superhelden-Lizenzierungen abhängig ist als Wettbewerber wie Pop Mart. Laut Yan könnte Bloks eher kurzfristige Chancen bieten als langfristige Investitionsmöglichkeiten. Obwohl 2014 ursprünglich auf Lego-artige Bausteine fokussiert, hat das Unternehmen seit 2022 mit Figurinen den Großteil seiner Umsatzquellen verändert, blieb jedoch seit mindestens 2021 unprofitabel.