Donald Trump und sein Team haben für den Tag seiner Amtseinführung am 20. Januar eine erstaunliche Anzahl von Exekutivanordnungen angekündigt, die unmittelbar nach seinem Amtsantritt realisiert werden sollen. In einer vielschichtigen politischen Strategie wird erwartet, dass bis zu 100 solcher Anweisungen verabschiedet werden, wobei der Schwerpunkt auf Themen wie Einwanderung, Deregulierung, Bürokratie-Reform und möglicherweise Zölle liegen soll. Ein zentrales Element dieser Maßnahmen ist die Energiepolitik. Trump verfolgt einen "Drill, Baby, Drill"-Ansatz, um die fossile Brennstoffindustrie zu stärken. Dabei stehen die Rücknahme von Biden-administrativen Beschränkungen bei der Genehmigung von LNG-Exporten und Regelungen zu Elektrofahrzeugen im Vordergrund. Dennoch herrscht noch Unklarheit darüber, ob bestimmte Maßnahmen, wie der Schutz von Offshore-Gebieten, direkt umsetzbar sind. Zölle erweisen sich als der große Joker in Trumps Strategie. Während er angedeutet hat, Kanada und Mexiko mit neuen Zöllen zu belegen, bestehen Unsicherheiten, wann und wie diese umgesetzt werden. Marktexperten sind besorgt über mögliche Reaktionen der Märkte, falls drastische Schritte unternommen werden. Trumps Ansatz könnte darin bestehen, schrittweise Tarife einzuführen, um sich flexibel an die wirtschaftlichen Auswirkungen anzupassen. Erwartet wird ebenfalls, dass Trump Initiativen bezüglich des föderalen Verwaltungsapparates, Studentenkrediten und vielleicht sogar eines TikTok-Verbots ergreift. Die Agenda bleibt in einigen Bereichen unklar, könnte aber tiefgreifende Auswirkungen auf Wirtschaft und Politik in den kommenden Jahren haben.