US-Außenminister Antony Blinken plant, Details zu einem Wiederaufbaukonzept für den Gazastreifen zu enthüllen. Der Plan soll bei einer Rede vor dem Atlantic Council in Washington präsentiert werden. Zeitgleich werden in Doha, der Hauptstadt Katars, bedeutende Gespräche zur Beendigung des Kriegs fortgesetzt, was eine schrittweise Annäherung verspricht.
Berichten zufolge rückt eine vorläufige Waffenruhe in greifbare Nähe. Der designierte US-Präsident Donald Trump äußerte gegenüber dem Fernsehsender „Newsmax“, dass ein Abkommen zwischen Israel und der islamistischen Hamas kurz bevorstehe. Laut Trump habe es sogar bereits einen symbolischen Handschlag gegeben, und man sei optimistisch, dass eine Lösung bis zum Wochenende erzielt werde. Bemerkenswerterweise sind diese Aussagen bislang nicht auf der Newsmax-Website zu finden, jedoch ist Trumps Vertreter Steve Witkoff aktiv an den Verhandlungen in Doha beteiligt.
Blinkens umfassender Plan beinhaltet eine Zusammenarbeit zwischen der internationalen Gemeinschaft, arabischen Ländern und einem möglichen Truppeneinsatz zur Stabilisierung der Sicherheitslage sowie zur humanitären Unterstützung. Zudem soll die Einbindung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), unter Führung von Mahmud Abbas, in eine zukünftige Regierung im Gazastreifen erörtert werden. Diese Reformen sind aus Sicht der USA erforderlich, um die PA in die neue Verwaltungsstruktur zu integrieren.
Die israelische Regierung unter Premierminister Benjamin Netanjahu signalisiert zwar Bereitschaft, arabischen Ländern nach dem Krieg eine Rolle im Gazastreifen einzuräumen. Allerdings lehnt Netanjahu bislang jegliche Pläne ab, die eine Einbindung der Palästinensischen Autonomiebehörde vorsehen. Seit der gewaltsamen Vertreibung der PA durch die Hamas 2007 herrscht große Skepsis gegenüber jeglichen Vorschlägen, die eine Zusammenarbeit mit der Autonomiebehörde beinhalten.