18. Januar, 2025

Wirtschaft

Blaumachen in Deutschland: Ein Blick hinter die Krankmeldungen

Blaumachen in Deutschland: Ein Blick hinter die Krankmeldungen

Eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov hat aufschlussreiche Einblicke in das Verhalten von Arbeitnehmern in Bezug auf Krankmeldungen gegeben. Laut der Erhebung gab mehr als jeder vierte Befragte an, sich schon einmal unberechtigt krankgemeldet zu haben. Dabei räumten 29 Prozent der Teilnehmer ein, mindestens einmal im Berufsleben unter einem Vorwand der Arbeit ferngeblieben zu sein, während 68 Prozent verneinten, jemals blau gemacht zu haben. Interessanterweise gaben 62 Prozent derjenigen, die den Arbeitsplatz schon einmal unrechtmäßig gemieden haben, an, dies zuletzt vor über einem Jahr getan zu haben. Gleichzeitig erklärte jeder Fünfte der "Schwänzer", innerhalb der letzten zwölf Monate genau einmal ohne wirklichen Krankheitsgrund gefehlt zu haben. 11 Prozent wiederholten dieses Verhalten im gleichen Zeitraum sogar zwei- bis fünfmal, während 2 Prozent es öfter als fünfmal taten. Ein festgelegter Wochentag scheint nicht das bevorzugte Ziel der Blaumacher zu sein, da etwa die Hälfte von ihnen an unterschiedlichen Tagen einen Krankheitsfall vortäuschte. Dennoch entschieden sich 12 Prozent für einen Montag und 11 Prozent für einen Freitag. Feiertage dienen in der Regel nicht als zusätzlicher Motivator, da nur rund 5 Prozent der Befragten vor oder nach solchen Tagen blau machten. Nur ein kleiner Teil dieser Arbeitnehmer wurde erwischt: 10 Prozent der Arbeitsschwänzer wurden überführt. Die ertappten Personen sahen sich verschiedenen Konsequenzen gegenüber, darunter Abmahnungen (55 Prozent), Rügen ohne weitere Folgen (30 Prozent) und in 25 Prozent der Fälle sogar die Kündigung. Die Umfrage, die zwischen dem 13. und 15. Januar unter 2.045 Personen durchgeführt wurde, soll laut YouGov repräsentative Aussagen für die erwachsene deutsche Bevölkerung ermöglichen.