20. Mai, 2024

Wirtschaft

Blackstone setzt sich im Übernahmekampf um Hipgnosis Songs Fund durch

Blackstone setzt sich im Übernahmekampf um Hipgnosis Songs Fund durch

Im Ringen um die Übernahme des britischen Musikrechte-Besitzers Hipgnosis Songs Fund hat sich Blackstone an die Spitze gesetzt. Konkurrent Concord, flankiert durch die finanzielle Unterstützung von Apollo Global Management, hat sich aus dem Bietergefecht zurückgezogen und wird das Angebot von 1,25 US-Dollar je Aktie nicht erhöhen. Damit bleibt Blackstone mit einem Gebot von 1,30 US-Dollar je Aktie – was den Wert von Hipgnosis auf nahezu 1,6 Milliarden US-Dollar beziffert – unangefochten.

Der Vorstand von Hipgnosis, eines Unternehmens, das unter anderem Rechte an Songs von Kaiser Chiefs, den Red Hot Chili Peppers und Shakira besitzt, hat sich bereits für das Angebot von Blackstone ausgesprochen und die Unterstützung für das Gebot von Concord zurückgezogen. Nachdem die Investoren im vergangenen Jahr gegen eine Fortsetzung des Investmentfonds gestimmt hatten, wurde der Fonds von seinen Managern zum Verkauf gestellt.

Blackstone, das bereits die Mehrheit an der Verwaltungsgesellschaft Hipgnosis Song Management (HSM) hält, wird somit künftig auch die Kontrolle über den Hipgnosis Songs Fund übernehmen, der dann vom öffentlichen Markt genommen wird. HSM kümmert sich um das Management des börsennotierten Fonds und zieht dafür Gebühren ein. Mit einem Portfolio von 138 Katalogen und über 40.000 Songs quer durch alle Genres, Künstler und Rechtstypen hat Hipgnosis dazu beigetragen, Musikrechte als Anlageklasse zu etablieren.

Allerdings hatten Anleger aufgrund von steigenden Zinsen und Bedenken hinsichtlich der Bewertung des Portfolios, sowie der komplexen Governance und Managementstruktur in jüngerer Vergangenheit eine zunehmende Skepsis gegenüber dem Sektor entwickelt. Nun könnten die Aktionäre dennoch Grund zur Zufriedenheit haben, denn das Bietergefecht trieb den Aktienpreis nach oben, der lange Zeit weit unter dem Wert des Vermögens gehandelt wurde.

Analysten von Winterflood äußerten sich positiv darüber, dass es dem Vorstand gelungen ist, eine Bieterschlacht auszulösen, die den Aktionären klar zum Vorteil gereichte. Insbesondere in Anbetracht der in den letzten Jahren sinkenden Aktienkurse und des allgemeinen Unmuts der Aktionäre, stand die Frage im Raum, ob Blackstone bereit ist, das nötige Kapital für eine Privatisierung des Portfolios zu stellen. Diese Frage sei nun „mit Ja beantwortet“ worden.