22. Februar, 2025

Krypto

BlackRock will Bitcoin-ETF effizienter machen

Der Finanzgigant BlackRock hat bei der US-Börsenaufsicht SEC eine wichtige Änderung für seinen Bitcoin-ETF beantragt. Der Vorschlag könnte die Abwicklung deutlich vereinfachen und institutionellen Investoren neue Möglichkeiten eröffnen. Doch nicht alle Marktteilnehmer profitieren davon.

BlackRock will Bitcoin-ETF effizienter machen
Regulatorische Weichenstellung? BlackRocks Antrag kommt zu einem strategisch günstigen Zeitpunkt – unter der neuen Trump-Regierung könnte die SEC offener für Krypto-Produkte sein.

Ein ETF, der wirklich Bitcoin hält?

BlackRock sorgt erneut für Bewegung im Kryptosektor. Der weltweit größte Vermögensverwalter hat bei der US-Börsenaufsicht SEC einen Antrag gestellt, um In-Kind BTC Redemptions für seinen Bitcoin-ETF zu ermöglichen.

Das bedeutet: Anleger könnten Anteile des ETF künftig direkt in Bitcoin einlösen, statt dies über eine Fiat-Transaktion abzuwickeln.

Bislang erfolgt der Kauf und Verkauf von Bitcoin-ETF-Anteilen ausschließlich über traditionelle Zahlungsmittel wie US-Dollar. Das neue Verfahren würde es bestimmten institutionellen Investoren erlauben, ihre ETF-Anteile direkt in physische Bitcoins umzuwandeln – eine fundamentale Veränderung im Markt.

Krypto-Experten begrüßen die Initiative.

„Das macht Bitcoin-ETFs effizienter und näher an den realen Markt heran“, sagt Bloomberg-Analyst James Seyffart. „Eigentlich hätte man das von Anfang an so machen sollen.“

Was bedeutet das für Investoren?

Die geplante Änderung würde vor allem institutionellen Anlegern zugutekommen. Für Privatanleger ändert sich nichts – sie müssen weiterhin auf herkömmliche Transaktionen über Bargeld oder Banken setzen.

Höhere Effizienz: Durch die direkte Umwandlung in Bitcoin wird der Kauf und Verkauf schneller und transparenter.
Steuervorteile für Großinvestoren: Der Umweg über den US-Dollar entfällt, was steuerliche Vorteile bringen kann.
Weniger Zwischenhändler: Die Reduzierung der Abwicklungsschritte könnte Handelskosten senken.

Doch Kritiker warnen: Während institutionelle Anleger von der neuen Struktur profitieren, bleibt der Vorteil für Kleinanleger gering bis nicht existent. Der Bitcoin-Markt werde zunehmend von großen Playern dominiert, während individuelle Investoren auf klassische Kaufwege beschränkt bleiben.

Milliarden fließen in Krypto-ETFs: Seit Jahresbeginn wurden über 1,76 Milliarden US-Dollar in Bitcoin-ETFs investiert – BlackRock dominiert den Markt mit Rekordzuflüssen.

BlackRock will Vorreiter sein

Die Nachricht von BlackRocks Antrag hat eine Kettenreaktion ausgelöst. Auch andere Finanzakteure wollen ihre Krypto-ETFs optimieren.

📌 Cboe BZX Exchange reichte kürzlich einen ähnlichen Antrag für den ARK 21Shares Bitcoin ETF (ARKB) und den 21Shares Core Ethereum ETF (CETH) ein.

📌 Andere große Emittenten von Bitcoin-ETFs könnten bald folgen, um den Wettbewerbsvorteil nicht zu verlieren.

Es zeigt sich: Die klassische Finanzwelt passt sich immer stärker den Regeln des Krypto-Marktes an – nicht umgekehrt.

Warum jetzt?

Die Initiative kommt zu einem interessanten Zeitpunkt. Nach dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident wächst die Hoffnung, dass sich die Regulierung von Kryptowährungen lockern könnte.

Seit Jahresbeginn sind bereits über 1,76 Milliarden US-Dollar in Krypto-ETFs geflossen.
BlackRock selbst verzeichnete allein an einem Tag 155,7 Millionen US-Dollar an neuen Investitionen.
Ethereum-ETFs hinken hinterher – mit „nur“ 139,4 Millionen US-Dollar an Zuflüssen.

Unter Trump könnte die Kryptobranche regulatorische Erleichterungen erleben – BlackRock positioniert sich mit dem Antrag als Vorreiter in einer potenziell neuen Ära.

Klassische Finanzwelt übernimmt Bitcoin: Statt Dezentralisierung setzt sich ein Trend durch: Die großen Wall-Street-Akteure sichern sich die Kontrolle über Krypto-Produkte.

Was sagt die SEC?

Ob die Börsenaufsicht den Antrag genehmigt, ist unklar. Bisher zeigte sich die SEC unter demokratischer Führung skeptisch gegenüber Krypto-Produkten. Einige Kommissare lehnten die Einführung von Bitcoin-ETFs aus Angst vor Marktmanipulationen ab.

Doch der politische Wind dreht sich:
📌 Eine republikanisch dominierte SEC könnte offener für Innovationen im Kryptomarkt sein.
📌 Sollte BlackRock grünes Licht bekommen, dürften viele weitere ETF-Emittenten nachziehen.