Die Entwicklung von Bitcoin über die letzten 15 Jahre war bemerkenswert und hätte wohl kaum jemand vorhersehen können. Nun hat der weltweit führende Vermögensverwalter BlackRock, der über ein Vermögen von zehn Billionen Dollar verwaltet, Bitcoin als essenziellen Bestandteil eines jeden Portfolios ausgerufen. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht beleuchtet das Unternehmen die Wertigkeit der Kryptowährung und hebt deren Rolle in einer sich wandelnden Finanzlandschaft hervor.
Der neunstündige Bericht von BlackRock hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt, insbesondere bei jenen, die den Weg von Bitcoin schon länger verfolgen. Viele der Argumente, die von BlackRock angeführt werden, sind Kennern der Kryptowährung zwar bekannt, erhalten jedoch durch die Unterstützung eines solch mächtigen Finanzinstituts eine ganz neue Gewichtung.
Ein zentraler Punkt, den BlackRock betont, ist die Einzigartigkeit von Bitcoin. Als unvergleichbarer Vermögenswert fällt Bitcoin nicht in die traditionellen Kategorien von "Risk-on" oder "Risk-off". Stattdessen sollte er als eine ganz eigene Asset-Klasse betrachtet werden. BlackRock unterstreicht hierbei die dezentralisierte und nicht-souveräne Natur von Bitcoin, sowie das Fehlen von Gegenparteirisiken, als Schlüsselaspekte seiner Attraktivität. Diese Eigenschaften machen Bitcoin weitgehend unabhängig von makroökonomischen Risikoereignissen wie Bankkrisen, staatlichen Schuldenproblemen, Währungsentwertungen und geopolitischen Störungen.
Während BlackRock anerkennt, dass Bitcoin Risiken birgt, hebt der Bericht hervor, dass diese Risiken unkorreliert zu traditionellen Vermögenswerten sind. Diese Unabhängigkeit könnte Anlegern dabei helfen, Risiken in einem Portfolio zu diversifizieren. Historische Daten zeigen, dass Bitcoin langfristig eine geringe und sogar abnehmende Korrelation mit dem S&P 500 aufweist.
Ein prägnantes Beispiel für das einzigartige Verhalten von Bitcoin zeigte sich während der Bankenkrise im März 2023. Während die Angst vor einem Bankenkollaps zunahm, stieg Bitcoin in nur zwei Wochen um beeindruckende 30 Prozent. Dies illustriert anschaulich die Rolle, die Bitcoin als Absicherung gegen systemische Finanzrisiken spielen kann. Laut BlackRock wird diese Art von Widerstandsfähigkeit für Anleger langfristig von wachsender Bedeutung sein.
Eine der bemerkenswertesten Schlussfolgerungen des BlackRock-Berichts ist die Auffassung, dass Bitcoin nicht nur eine Investmentchance, sondern eine Notwendigkeit für den Aufbau widerstandsfähiger Portfolios darstellt. BlackRock prognostiziert, dass die Kerneigenschaften von Bitcoin – Dezentralisierung, begrenztes Angebot und Widerstandsfähigkeit gegen traditionelle Marktrisiken – die Nachfrage sowohl von Kleinanlegern als auch von institutionellen Investoren weiter antreiben werden.
Ein wesentlicher Treiber dieser Nachfrage ist nach Ansicht von BlackRock die zunehmende Verschuldung der Regierungen weltweit, insbesondere in den USA. Angesichts steigender Schuldenstände und der steigenden Besorgnis über die Entwertung von Fiat-Währungen bietet Bitcoin, mit seinem festen Angebot von 21 Millionen Coins, eine überzeugende Alternative.
Obwohl BlackRock keine konkreten Preisvorhersagen für Bitcoin macht, spricht die Empfehlung Bände über das langfristige Potenzial des Vermögenswerts. Mit einem begrenzten Angebot und einer wachsenden Nachfrage könnte Bitcoin in den kommenden Jahren eine signifikante Preissteigerung erfahren. Das bedeutet für Anleger, dass trotz des aktuellen Bitcoin-Preisniveaus noch erhebliches Wachstumspotential besteht.
Zum Schluss bleibt jedoch ein bedeutender Hinweis: Obwohl Bitcoin eine interessante Anlageoption darstellt, empfiehlt das Analystenteam des Motley Fool Stock Advisor aktuell zehn andere Aktien, die möglicherweise hohe Renditen versprechen.