14. Januar, 2025

Politik

BlackRock navigiert politische Turbulenzen in den USA

BlackRock navigiert politische Turbulenzen in den USA

Der weltweit größte Vermögensverwalter, BlackRock, sieht sich mit politischen Herausforderungen konfrontiert, da die Republikaner das Weiße Haus und den Kongress übernehmen. In einem strategischen Rückzug hat BlackRock kürzlich seine Mitgliedschaft bei der Net Zero Asset Managers Initiative beendet. Diese Entscheidung erfolgt im Zuge eines breiteren Rückzugs mehrerer Wall-Street-Banken von mit Umweltzielen verbundenen Allianzen, kurz vor Beginn der neuen Amtszeit von Donald Trump.

BlackRock steht seit Jahren im Visier republikanischer Kritik für sein Engagement in "woken" Investitionen, insbesondere wegen der Befürchtung, dass das Unternehmen ESG-Standards über seine massiven Beteiligungen an US-Firmen durchsetzen könnte. CEO Larry Fink hat sich daher zunehmend von der Verwendung des umstrittenen ESG-Begriffs distanziert. Gleichzeitig gibt es auch seitens der Demokraten Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von BlackRocks Marktmacht auf das Finanzsystem.

Aktuell kämpft BlackRock auch mit regulatorischen Fragen und bekam kürzlich eine Fristverlängerung im Konflikt mit der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) zugesprochen. Die Auseinandersetzung dreht sich um den Umfang der Überwachung von BlackRocks Bankbeteiligungen.

Zusätzlich steht BlackRock im Fokus eines Berichts des Justizausschusses des Repräsentantenhauses, der zusammen mit anderen Finanzinstituten wie Vanguard und State Street mögliche antikonkurrenzfähige Praktiken untersucht. Der Bericht kritisiert umweltbezogene Finanzallianzen als sogenannten "Klimakartell".

Unterdessen hat die Net Zero Asset Managers Initiative ihre Aktivitäten ausgesetzt, um die Rolle und Effizienz ihrer Klimaschutzziele im aktuellen regulatorischen Kontext zu überprüfen. BlackRock wird sich auf seine bevorstehenden Quartalszahlen und die Fähigkeit konzentrieren müssen, sich in diesem komplexen politischen Umfeld zu behaupten.