Larry Fink investiert in diesem Jahr rund 25 Milliarden US-Dollar, um BlackRock in die Top fünf der Infrastruktur- und Privatkreditbranche zu katapultieren. Sein derzeitiger Fokus liegt darauf, die neuen Schlüsselkräfte der Firma langfristig zu binden. Durch die Akquisitionen von HPS Investment Partners und Global Infrastructure Partners hat BlackRock etwa 1,33 Milliarden US-Dollar für Anreizpakete zurückgestellt, was rund 1 Million US-Dollar pro neuen Mitarbeiter entspricht. Diese Teams behalten zudem einen erheblichen Anteil des Gebührenüberschusses aus ihren bestehenden Strategien. Ziel dieser Maßnahmen ist es, sicherzustellen, dass die bisherige Rekordsumme an Investitionen Früchte trägt. Allerdings birgt diese Strategie auch Risiken. Laut Glenn Schorr von Evercore ISI sind mit der rasanten Markteinführung Herausforderungen in Bezug auf Finanzen, Macht und Integration verbunden, da es sich um ein menschengeführtes Geschäft handelt, bei dem die "Vermögenswerte täglich auf und ab fahren". BlackRock hat sich inzwischen als der sichtbarste Vermögensverwalter in der Welt der alternativen Strategien positioniert. Der Expansionskurs übertrifft dabei weitgehend den von T. Rowe Price Group und Janus Henderson Group. Fink, inzwischen 72, strebt an, die öffentliche und private Kreditmärkte zu dominieren und alternative Vermögenswerte anzubieten, die bei Versicherungen, Rentenfonds, vermögenden Kunden und Staatsfonds beliebt sind. Die Integration der neuen Kollegen soll von Beginn an durch BlackRock-Aktien, großzügige Anreize und Mitspracherechte in der Unternehmensstrategie erfolgen. Mit dem Abschluss des 12 Milliarden US-Dollar umfassenden HPS-Deals und dem 12,5 Milliarden US-Dollar schweren Erwerb von GIP wird BlackRock fast 600 Milliarden US-Dollar an alternativen Vermögenswerten verwalten. Der Kauf von Preqin für 2,55 Milliarden Pfund ($3,23 Milliarden) zur Stärkung der Marktdatenbasis stellt zudem einen weiteren Meilenstein in dieser Wachstumsstrategie dar.