Der Vermögensverwalter BlackRock steht kurz vor der Übernahme von HPS Investment Partners, einem US-amerikanischen Anbieter von Privatkrediten. Das Geschäft, das sich auf rund 12 Milliarden Dollar beläuft, ist Teil von BlackRocks Strategie, sein Portfolio an alternativen Investments auszuweiten, wie die Financial Times berichtete.
Quellen, die über die Entwicklung informiert sind, deuten darauf hin, dass die Übernahme voraussichtlich kurz nach dem Thanksgiving-Feiertag bekannt gegeben wird. HPS Investment Partners, gegründet von dem ehemaligen Leiter des Investmentbankings von Goldman Sachs, Scott Kapnick, hatte Anfang des Jahres über einen Börsengang nachgedacht, wobei eine Bewertung von 10 Milliarden Dollar geschätzt wurde. Allerdings wird derzeit erwartet, dass die Übernahme durch BlackRock eine höhere Prämie erzielt.
Eine der vier in die Gespräche eingeweihten Personen sagte, dass die beiden Seiten sich auf die Grundzüge der Vereinbarung geeinigt hätten. HPS verwaltet fast 150 Milliarden Dollar an Vermögenswerten und ist seit seiner Gründung als JPMorgan Chase Einheit im Jahr 2007 ein bedeutender Akteur im Bereich Privatkredite.
Weder HPS noch BlackRock haben bisher eine offizielle Stellungnahme zu den Übernahmegesprächen abgegeben. Sollte der Deal zustande kommen, würde er zu einer Serie von Konsolidierungsaktivitäten von BlackRock hinzugefügt werden, darunter der Kauf von Global Infrastructure Partners (GIP) für 12,5 Milliarden Dollar und die Übernahme der britischen Datenanalysegruppe Preqin für 2,55 Milliarden Pfund.
Nach der Übernahme von GIP verwaltet BlackRock 450 Milliarden Dollar in alternativen Anlagen und verfolgt weiterhin Wachstumsziele durch Akquisitionen, einschließlich laufender Verhandlungen mit Millennium Management für eine Minderheitsbeteiligung an dessen Hedgefonds im Wert von 69,5 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal 2024 meldete BlackRock einen Nettogewinn von 1,63 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.