Börse
BlackRock: Die wahre Superstar-Aktie?
Seit seinem Börsengang vor 25 Jahren hat BlackRock unglaubliche 10.857 Prozent zugelegt. Die Aktie des Vermögensverwalters profitiert von einem Megatrend: dem unaufhaltsamen Wachstum der Kapitalmärkte.
Seit seinem Börsengang vor 25 Jahren hat BlackRock unglaubliche 10.857 Prozent zugelegt. Die Aktie des Vermögensverwalters profitiert von einem Megatrend: dem unaufhaltsamen Wachstum der Kapitalmärkte.
In einer Welt voller Börsen-Superstars wie Apple, Microsoft oder Nvidia gibt es eine Aktie, die in den letzten 25 Jahren leise, aber konsequent alle anderen in den Schatten gestellt hat: BlackRock.
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Seit dem Börsengang des Vermögensverwalters im Oktober 1999 hat die Aktie eine Rendite von sagenhaften 10.857 Prozent erzielt. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 20,7 Prozent – damit verdoppelte sich das Investment eines Aktionärs im Schnitt alle dreieinhalb Jahre.
Weder der S&P 500 noch der Nasdaq 100 konnten mithalten. Selbst Tech-Giganten wie Amazon oder Microsoft blieben hinter dieser Performance zurück.
Doch wie schafft es BlackRock, die Konkurrenz so weit hinter sich zu lassen? Das Geschäftsmodell des Unternehmens ist einzigartig: Es profitiert in besonderem Maße von der globalen Entwicklung der Kapitalmärkte.
Während andere Unternehmen von bestimmten Sektoren oder Technologien abhängig sind, verdient BlackRock immer dann, wenn Kapital für Altersvorsorge, Infrastruktur oder neue Investitionen benötigt wird. Die Börse selbst ist für BlackRock der entscheidende Megatrend.
Der Erfolg zeigt sich auch in den Zahlen: BlackRock verwaltet heute unfassbare 10,7 Billionen US-Dollar – mehr als jedes andere Unternehmen weltweit. Diese Summe entspricht dem 2,4-fachen der deutschen Wirtschaftsleistung.
Wäre BlackRock ein Staat, wäre es die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Die enorme Größe und die Diversifizierung in viele Anlageklassen machen das Unternehmen praktisch krisenresistent.
Ein wesentlicher Teil von BlackRocks Erfolgsgeschichte ist der Aufstieg der Indexfonds (ETFs), die unter dem Label iShares vertrieben werden. Der iShares Core S&P 500 ist mit einem Volumen von 530 Milliarden US-Dollar der zweitgrößte Indexfonds weltweit.
Auch in Deutschland ist BlackRock mit dem iShares Core MSCI World führend. Millionen Deutsche sparen Monat für Monat in diesen Fonds ein, was BlackRock stetig neue Mittelzuflüsse beschert.
Die Gebühren auf die verwalteten Gelder, insbesondere bei den Indexfonds, machen 77 Prozent der Einnahmen von BlackRock aus. Je mehr Kapital in die Fonds fließt, desto mehr profitiert der Vermögensverwalter – ein nahezu selbstlaufendes Geschäft.
Trotz seiner beeindruckenden Größe scheint BlackRock noch lange nicht am Ende seines Wachstums angelangt zu sein. CEO Larry Fink hat es verstanden, das Unternehmen strategisch auszurichten und durch Zukäufe immer weiter zu expandieren.
Allein in diesem Jahr wird der Konzern voraussichtlich 20 Milliarden US-Dollar umsetzen, davon sollen 6,3 Milliarden als Gewinn hängen bleiben. Diese Zahlen zeigen: BlackRock wächst weiter, und das Potenzial ist längst nicht ausgeschöpft.
Besonders interessant ist der Einstieg in den Bereich der Infrastrukturinvestitionen. Durch die Übernahme von Global Infrastructure Partners (GIP) hat BlackRock eine starke Position in diesem Wachstumsmarkt eingenommen.
Staaten, die private Investoren für große Bauprojekte wie Brücken, Straßen oder Flughäfen suchen, finden in BlackRock einen mächtigen Partner. Dieses Geschäftsfeld dürfte in den kommenden Jahren erheblich an Bedeutung gewinnen.
Doch die Größe und Macht von BlackRock bleiben nicht unbemerkt. Immer wieder gerät der Finanzgigant ins Zentrum von politischen und wirtschaftlichen Diskussionen.
Einige Kritiker werfen dem Unternehmen vor, durch seine umfangreichen Unternehmensbeteiligungen den Wettbewerb zu bremsen und Monopole zu fördern. BlackRock ist über seine iShares-ETFs an fast allen börsennotierten Unternehmen weltweit beteiligt. Im DAX hält der Konzern Anteile im Wert von rund 100 Milliarden US-Dollar, an den 30 Unternehmen des Dow Jones sogar 1,1 Billionen Dollar.
Diese enorme Machtfülle sorgt für Verschwörungstheorien und Bedenken, die jedoch selten substanzielle Beweise liefern.
Larry Fink selbst betont immer wieder, dass es sich bei dem verwalteten Kapital nicht um das Geld von BlackRock handelt, sondern um das der Kunden. Trotzdem bleibt die Frage, wie viel Einfluss BlackRock auf die globale Wirtschaftspolitik ausübt.
Auch in den kommenden Jahren wird BlackRock eine entscheidende Rolle im globalen Finanzsystem spielen. Sollten Länder wie Indien oder Deutschland ihre Altersvorsorgesysteme weiter reformieren und verstärkt auf private Vorsorge setzen, wird BlackRock als größter Anbieter von Indexfonds stark profitieren.
In Deutschland steht die Diskussion über die sogenannte „Lindner-Rente“ im Raum, die ETF-basierte Sparpläne für die Altersvorsorge vorsieht. Sollte dieses Modell eingeführt werden, wäre BlackRock der größte Gewinner.
Für Aktionäre scheint es also keinen Grund zur Sorge zu geben. BlackRock wird weiterhin an der Spitze des globalen Finanzsystems stehen und vom unaufhaltsamen Wachstum der Kapitalmärkte profitieren. Analysten sind sich einig: Mehr als 80 Prozent empfehlen nach 25 Jahren Kursrallye immer noch den Kauf der Aktie.
Während viele Aktien mit dem Etikett „Superstar“ versehen werden, hat sich BlackRock diesen Titel redlich verdient. Die beeindruckende Kursentwicklung über 25 Jahre hinweg und das starke Geschäftsmodell, das vom weltweiten Börsengeschehen profitiert, machen die Aktie zu einem der wertvollsten Papiere am Markt. Wer sein Geld langfristig investieren möchte, wird an BlackRock kaum vorbeikommen.