In der Welt der Finanzen, wo üppige Gehälter und Boni keine Seltenheit sind, hebt sich ein Vergütungsmodell besonders ab: Der Präsident von BlackRock, Rob Kapito, steht dank eines innovativen Bonusplans im Private-Equity-Stil kurz davor, ein Vermögen zu machen, das weit über sein reguläres Einkommen hinausgeht.
Dieser Plan, der eng an die Performance der firmeneigenen Private-Market-Fonds geknüpft ist, könnte Kapito einen "Rententopf" sichern, der aktuell auf 20 Millionen US-Dollar geschätzt wird.
Einzigartige Vergütung in der Finanzwelt
Die Besonderheit dieses Vergütungsmodells liegt in seiner Struktur: Es ist nicht üblich, dass Führungskräfte in traditionellen Banken und Vermögensverwaltungen in solch direkter Weise von den Gewinnen einzelner Fonds profitieren.
Im Gegensatz dazu sind bei BlackRock, ähnlich wie bei reinen Private-Equity-Firmen wie Blackstone oder KKR, erhebliche Teile des Einkommens der Top-Manager direkt an die Fondserträge gebunden. Dies stellt eine deutliche Abweichung von den sonst üblichen Gehaltsstrukturen dar, die üblicherweise auf Gesamtunternehmensleistung basieren.
Kritik an der Vergütungspraxis
Obwohl BlackRock betont, dass solche Vergütungspläne darauf abzielen, die Interessen der Führungskräfte mit denen des Unternehmens und seiner Aktionäre zu vereinen, hat diese Praxis auch Kritik hervorgerufen.
Bei der letzten Jahreshauptversammlung stimmten fast 42 Prozent der Aktionäre gegen den Vergütungsplan, angetrieben durch Bedenken, dass solche enormen Summen nicht ausreichend an tatsächliche Leistungen gekoppelt seien.
Die Zukunft der Führung bei BlackRock
Die Diskussionen um Kapitos Vergütung werfen auch Fragen bezüglich der zukünftigen Führungsstruktur von BlackRock auf. Kapito, der seit 1988 an der Spitze des Unternehmens steht, hat zusammen mit dem CEO Larry Fink das Unternehmen geprägt.
Mit wachsenden Spekulationen über ihren bevorstehenden Ruhestand und den Aufbau eines Nachfolge-Teams gewinnen Fragen der Vergütung und Führungskontinuität an Bedeutung.