Die Geschichte von BlackRock ist eine Geschichte des Wachstums durch kluge Zukäufe. Angefangen als Anleiheinvestor, hat sich der weltgrößte Vermögensverwalter durch den Eintritt in den Aktienmarkt und den Ausbau des Geschäfts mit börsengehandelten Fonds immer wieder neu erfunden. Diese strategischen Schachzüge korrespondierten perfekt mit dem Boom des US-Aktienmarktes und dem Siegeszug des passiven Investierens.
Jetzt, da BlackRock erneut mit milliardenschweren Investitionen in den Schlagzeilen steht, stellt sich die Frage, ob die Finanzwelt vor einem weiteren Paradigmenwechsel steht. Im Fokus stehen diesmal private Investments. Vorstandschef Larry Fink hat angekündigt, den privaten Kredit-Spezialisten HPS Investment Partners für rund 12 Milliarden Dollar zu übernehmen. Diese Akquisition folgt auf den Kauf der alternative Asset-Management-Firma Global Infrastructure Partners für 12,5 Milliarden Dollar und den Erwerb des Datenanbieters für private Märkte, Preqin, für 3,2 Milliarden Dollar, innerhalb weniger Monate.
Damit setzt BlackRock ein weiteres Mal ein deutliches Zeichen dafür, dass es seine Position im Bereich der privaten Investitionen erheblich stärken möchte. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich der globale Vermögensverwalter durch diesen strategischen Schwenk weiterentwickeln wird.