Der Bitcoin hat sich nach seinem Höhenflug am Sonntag auch zum Wochenbeginn stabil gehalten, obwohl der Kurs am späten Vormittag um etwa zweieinhalb Prozent auf 91.892 US-Dollar gesunken ist. Am Sonntag war der Kurs jedoch um rund zehn Prozent bis auf über 95.000 Dollar gestiegen, und verglichen mit Freitag ist die Wertsteigerung noch beeindruckender: Zu dieser Zeit kostete ein Bitcoin teilweise nur noch gut 78.000 Dollar.
Auslöser für den Kurssprung war eine positive Äußerung von US-Präsident Donald Trump zur Einführung einer strategischen Kryptowährungsreserve in den Vereinigten Staaten, was den gesamten Kryptomarkt beflügelte. Dieses Meinungsbekenntnis wurde von Investoren als Wasser auf die Mühlen ihrer Erwartungen wahrgenommen, erklärt Timo Emden von Emden Research. Die bisher ausgebliebene Unterstützung für den Kryptosektor während der ersten Amtswochen Trumps hatte bisher Enttäuschung hervorgerufen, die sich nun in Euphorie gewandelt hat. Viele Anleger spekulieren darauf, dass weitere zukunftsträchtige Ankündigungen folgen könnten und dass andere Volkswirtschaften diesem Beispiel einer Kryptowährungsreserve folgen werden.
Bitcoin hat unterdessen seit Trumps Amtsantritt einen beträchtlichen Kursanstieg erlebt. Am Tag seiner Vereidigung am 20. Januar kletterte der Bitcoin zeitweise auf mehr als 109.000 Dollar. Trotz der jüngsten Rückgänge liegt der Kurs immer noch etwa 35 Prozent über dem Niveau vor der US-Präsidentschaftswahl im November letzten Jahres.
Der Rückgang am Freitag wurde teilweise auf die neuen Zoll-Entscheidungen der Trump-Regierung zurückgeführt, welche Zölle von 25 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union vorsieht. Diese Maßnahme hat nicht nur Druck auf digitale Währungen ausgeübt, sondern auch zu Kursverlusten an den Aktienmärkten geführt. Zusätzlich kämpft der Kryptomarkt weiter mit Vertrauensproblemen, besonders nach dem spektakulären Diebstahl von Kryptowährungen im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar an der Kryptobörse Bybit in Dubai durch Cyberkriminelle.