Die Suche nach dem geheimnisvollen Bitcoin-Schöpfer Satoshi Nakamoto gleicht einer endlosen Jagd nach einem Phantom. Im Jahr 2014 wurde der japanisch-amerikanische Mann Dorian Nakamoto irrtümlich von Reportern verfolgt, die glaubten, er sei der Bitcoin-Urheber. Diese Theorie erwies sich jedoch als falsch und wurde durch fehlerhaft übersetzte Informationen ausgelöst. Ähnliche Szenarien spielten sich in den darauffolgenden Jahren ab, als andere Personen, darunter der Australier Craig Wright und der Brite Stephen Mollah, behaupteten, Satoshi zu sein—jedoch ohne Erfolg. Eine kuriose Anekdote in der Bitcoin-Historie ist der Kauf zweier Pizzen im Jahr 2010. Lazlo Hanyecz bezahlte damals 41 Dollar in Bitcoin für seine Bestellung, ein Ereignis, das sich als erster dokumentierter Bitcoin-Deal in die Geschichtsbücher eintrug und heute als #BitcoinPizza Day gefeiert wird. Während dieser Kauf nun als unvorteilhaft für Hanyecz erscheint, symbolisierte er doch den Beginn einer Währung, die selbst im Darknet aufmerksame Beobachter fand. Die Liebe zu Bitcoin fand ihren Weg in gesetzliche Regelungen, als El Salvadors Präsident Nayib Bukele 2021 Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel einführte. Trotz aller Hoffnungen, die Wirtschaft des Landes zu stimulieren und international investieren anzuziehen, hat das Experiment bisher nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Dennoch konnte die Bitcoin-Bilanz des Landes zunehmend an Wert gewinnen, was durch eine Website des Software-Ingenieurs Elias Zerrouq eindrucksvoll dokumentiert wird. Ein verlockendes Land für Bitcoin-Miner war 2021 Kasachstan, welches aufgrund günstiger Stromkosten viele Unternehmen anzog. Doch die anfängliche Euphorie endete schnell in regulatorischen Maßnahmen und höheren Steuern, da das elektrische Netz des Landes überfordert wurde. Die Umweltbelastung der globalen Bitcoin-Aktivitäten rückt dadurch vermehrt in den Fokus von Kritikern. Doch Bitcoin birgt auch persönliche Dramen, wie das von James Howells aus Wales, der den Zugang zu einem millionenschweren Krypto-Wallet durch die einfache Entsorgung eines Festplatten-Laufwerks verlor. Kein Zugang bedeutet keine Unterstützung und die Hoffnung auf Rettung schwindet gegen Null. Einen tiefen Fall im Bitcoin-Universum erlebte Sam Bankman-Fried, Gründer der Krypto-Börse FTX. Einst hochgelobt, stürzte er ab, als illegale Finanzpraktiken aufgedeckt wurden, was ihm eine 25-jährige Haftstrafe einbrachte. Trotz all dieser Turbulenzen zeigt Bitcoin seine starke Anziehungskraft für Investoren weiter. Anfang 2024 integrierten führende Finanzunternehmen wie Blackrock und Fidelity Bitcoin in ihre Asset-Listen als Spot Bitcoin ETFs, was zu einem massiven Anstieg seines Wertes beitrug. Es bleibt spannend, welche weiteren unerwarteten Kapitel die Bitcoin-Saga noch bereithält.