05. Oktober, 2024

Krypto

Bitcoin und Ether unter Druck: Kryptowährungen im Abwärtstrend

Bitcoin und Ether unter Druck: Kryptowährungen im Abwärtstrend

Der Markt für Kryptowährungen befindet sich weiterhin im Abwärtssog. Am Montag verzeichnete der Bitcoin auf der Handelsplattform Bitstamp einen vorübergehenden Rückgang auf etwa 59.700 US-Dollar. Dies markiert den tiefsten Stand seit Anfang Mai. Zwar kletterte der Kurs wieder leicht über die wichtige Schwelle von 60.000 Dollar, doch insgesamt beliefen sich die Tagesverluste auf nahezu 3.000 Dollar oder 4,5 Prozent. Auch die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, Ether, setzt ihren Abwärtstrend fort.

„Auch zu Wochenbeginn bleibt die jüngste negative Tendenz am Kryptomarkt weiter bestehen”, kommentierte Timo Emden von Emden Research. Er führte die Kursverluste auf Gewinnmitnahmen und die nachlassende Nachfrage nach börsengehandelten Spot-ETFs aus den USA zurück. Diese ETFs, die erst seit Jahresanfang zugelassen wurden, hatten maßgeblich zu einem Rekordhoch des Bitcoins von fast 74.000 Dollar beigetragen.

Emden betonte weiter, dass Anleger nun die Nachteile der ETF-Anlagevehikel sehen würden. Nachdem die anfängliche Euphorie nachgelassen hat, verstärken nun die Abflüsse den Abwärtsdruck. „Es spreche derzeit wenig für eine nachhaltige Gegenbewegung”, so Emden. Die Unsicherheit über die zukünftige US-Geldpolitik trage zusätzlich zur Verunsicherung der Marktakteure bei, insbesondere da unklar ist, wann die Federal Reserve ihre Geldpolitik lockern könnte.

Zudem sorgte die Ankündigung des Insolvenzverwalters der gescheiterten Handelsbörse Mt. Gox für weitere Verunsicherung. Ab Juli sollen Rückzahlungen in Bitcoin und Bitcoin Cash erfolgen, was das Angebot auf dem Markt rapide steigen lassen könnte.

Auch aus charttechnischer Sicht bleibt die Lage angespannt. Ein Abwärtstrend, der Mitte Juni einsetzte, hat sich zu Wochenbeginn noch verschärft. Der Bitcoin-Kurs liegt aktuell deutlich unter den 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien, die die kurz- und mittelfristigen Trends beschreiben. Einzig die viel beachtete 200-Tage-Linie bietet noch Unterstützung und gilt als Indikator für die langfristige Entwicklung.