Mit dem Amtsantritt des kryptoaffinen Präsidenten Donald Trump und einer stetig wachsenden Lobbyarbeit auf staatlicher Ebene könnte sich die Offenheit der Bundesstaaten gegenüber Kryptowährungen erhöhen. Diese Entwicklungen könnten dazu führen, dass öffentliche Pensionsfonds und Staatskassen zunehmend in Kryptowährungen investieren. Befürworter dieser digitalen Anlageklasse verweisen darauf, dass Bitcoin dank seiner einzigartigen Volatilität als wertvoller Schutz gegen Inflation dienen kann, ähnlich wie Gold. Einige Bitcoin-Enthusiasten sind überzeugt, dass staatlich geförderte Währungen einem Wertverfall unterliegen und dass verstärkte Regulierungsinterventionen zukünftige Preisschwankungen stabilisieren könnten. Kritiker allerdings warnen vor den erheblichen Risiken: Krypto-Investitionen sind hoch spekulativ und bergen die Gefahr finanzieller Verluste. Bislang haben lediglich wenige öffentliche Pensionsfonds in Kryptowährungen investiert. Eine Studie des US-amerikanischen Government Accountability Office stellte unlängst die 'einzigartig hohe Volatilität' von Kryptowährungen heraus und hob hervor, dass es keine standardisierte Methode zur Projektion ihrer zukünftigen Erträge gibt. 2024 entwickelte sich zu einem Meilensteinjahr für Kryptowährungen, indem Bitcoin die Marke von 100.000 US-Dollar übersprang. Die United States Securities and Exchange Commission genehmigte zudem die ersten börsengehandelten Fonds, die Bitcoin holdings, was den Enthusiasten des digitalen Geldes die Hoffnung gab, dass Trump den USA zu einer 'Bitcoin-Supermacht' machen könnte. Gesetzgeber in mehreren US-Bundesstaaten sehen sich ebenfalls einer Welle neuer Gesetzesvorschläge ausgesetzt, die auf eine krypto-freundlichere Umgebung abzielen. Während Bitcoin-Miner neue Anlagen errichten, unterstützen Risikokapitalgeber vermehrt den wachsenden Technologiebereich rund um Kryptowährungen. Währenddessen wird auf Bundesebene über neue krypto-positive Regelungen nachgedacht. Hier könnte der Entwurf der Senatorin Cynthia Lummis aus Wyoming, der die Einrichtung einer bundesweiten Bitcoin-Reserve anstrebt, Beachtung finden. Ein kürzlich im Repräsentantenhaus von Pennsylvania eingebrachter Gesetzesentwurf zur Investition öffentlicher Pensionsfonds in Bitcoin zog viel Aufmerksamkeit auf sich. Keith Brainard von der National Association of State Retirement Administrators bleibt jedoch skeptisch: Viele Pensionsfonds-Experten, die insgesamt fast 6 Billionen Dollar verwalten, seien nicht bereit für groß angelegte Investitionen in Bitcoin. Der Grund: das hohe Risiko und die kurze Erfolgsbilanz dieser digitalen Währung. Louisiana hingegen erlaubt mittlerweile als erster Staat, dass Gebühren an staatliche Stellen in Kryptowährungen gezahlt werden können, obwohl sich der dortige Schatzmeister John Fleming vorsichtig zeigt und private Investitionen in Bitcoin für riskant hält. Der Schritt in neue Anlageformen bleibt für viele staatliche Stellen eine abwägende Entscheidung, besonders wenn das bestehende Portfolio auf Sicherheit und konservative, kurzzeitige Anlagemöglichkeiten ausgelegt ist. Doch Experten wie Mark Palmer sehen in genehmigten Bitcoin-basierten ETFs neue Chancen, die Pensionsfonds helfen könnten, sich auf die neue Anlageklasse einzulassen. Einige Staaten wagen indes bereits erste Schritte: Wisconsin verfugte Investitionen in Bitcoin-ETFs, während Michigan mit ähnlichen Schritten folgte. In New Jersey plant der Bürgermeister von Jersey City, Steven Fulop, bei einem Wahlsieg den Pensionsfonds des Staates verstärkt auf Kryptowährungen auszurichten. Damit möchten sie als Vorreiter in der Entwicklung von Kryptoinvestitionen gelten.