Die Kryptowährung Bitcoin erlebte am Dienstag einen starken Einbruch, der auf die allgemeine Schwäche des digitalen Marktes zurückzuführen ist. Auf der Plattform Bitstamp fiel der Preis für eine Bitcoin erstmals seit Januar unter die Marke von 90.000 US-Dollar und bewegte sich zeitweise auf ein Niveau, das zuletzt im November des vergangenen Jahres zu beobachten war. Zuletzt lag der Wert bei rund 89.700 Dollar.
Ursache für den Abwärtstrend war ein jüngster Hackerangriff auf die Kryptobörse Bybit, der zu einem Ausverkauf in der gesamten Branche führte. Besonders betroffen war auch Ethereum, die nach Bitcoin zweitwichtigste Kryptowährung. Weitere Verluste mussten Ripple, Solana und Dogecoin verkraften, die ebenfalls unter großem Verkaufsdruck standen.
Darüber hinaus sorgt eine Kontroverse rund um die argentinische Kryptowährung $LIBRA für Unruhe. Nach einem Einbruch ihres Wertes wurden Ermittlungen gegen Präsident Javier Milei eingeleitet. Ihm wird vorgeworfen, die Krypto-Währung aktiv in sozialen Netzwerken beworben zu haben, bevor deren Kurs abstürzte.
Noch bis Januar profitierten Bitcoin-Anleger von Erwartungen an ein regulatorisch freundliches US-Umfeld nach der Amtseinführung von Präsident Donald Trump. Damals hatte der Bitcoin einen historischen Höchststand von nahezu 109.400 Dollar erreicht. Marktanalyst Timo Emden von Emden Research zieht seine Schlussfolgerung: Donald Trump bleibt für Investoren ein zweischneidiges Schwert. Während er Hoffnungen auf ein kryptofreundliches Umfeld nährt, dämpft seine protektionistische Politik den Risikoappetit der Anleger. Vor allem in unsicheren Zeiten meiden Investoren riskante und zinslose Anlagen wie Kryptowährungen.