Seit seiner Einführung vor 16 Jahren hat der Bitcoin kürzlich die beeindruckende Marke von 100.000 US-Dollar überschritten und damit neue Rekordhöhen erreicht. Am frühen Donnerstagmorgen notierte der Kurs der führenden Kryptowährung bei 102.600 Dollar, nachdem er in der Nacht zuvor auf über 103.000 Dollar gestiegen war. Seit der US-Wahl im vergangenen November hat der Bitcoin fast 50 Prozent an Wert gewonnen und seinen Wert seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt.
Das Marktkapitalisierungsvolumen des Bitcoin beträgt mittlerweile über zwei Billionen Dollar, womit er den Markt der über 10.000 existierenden Kryptowährungen dominiert. Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen beläuft sich auf rund 3,7 Billionen Dollar, mit Ethereum als zweitgrößter Währung bei 460 Milliarden Dollar.
Der rasante Anstieg der Kryptowährung wird unter anderem den Erwartungen zugeschrieben, dass der Wahlsieger Donald Trump eine kryptofreundliche Politik umsetzen könnte. Spekulationen über eine Ernennung des Krypto-Unterstützers Paul Atkins zum künftigen SEC-Vorsitzenden heizen die Euphorie zusätzlich an. Sollte er SEC-Chef werden, rechnen Experten mit der Zulassung zusätzlicher Krypto-ETFs. Zur Zeit gibt es in den USA bereits ETFs für Bitcoin und Ether.
Neben der Politik tragen auch Unternehmensstrategien zum Aufstieg des Bitcoin bei. Besonders im Fokus steht das US-Unternehmen MicroStrategy, das von CEO Michael Saylor aktiv in Bitcoin investiert. Vor kurzem kündigte das Unternehmen die Aufnahme neuer Schulden in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar an, um sie in die Kryptowährung zu investieren. Neue Entwicklungen wie der Handel mit Bitcoin-Optionen haben ebenfalls zum jüngsten Kursanstieg beigetragen, wobei der erste Handelstag einen Umsatz von knapp zwei Milliarden Dollar allein für BlackRocks Bitcoin-ETF verzeichnete.
Trotz allem warnen Verbraucherschützer vor den Risiken der hohen Volatilität und vor einer eventuellen Fehlinvestition. Der Bitcoin, oft als Spekulationsobjekt gesehen, bringt erhebliche Risiken mit sich, darunter Kursschwankungen und der Totalverlust. Finanzberatungsportale wie "Finanztip" erinnern daran, dass der Handel von Bitcoins hochspekulativ ist und empfehlen, nur Kapital zu investieren, dessen Verlust man verkraften könnte.