Der jüngste Anstieg des Bitcoin-Preises auf ein Zwei-Monats-Hoch hat sowohl Anleger als auch Analysten in Erstaunen versetzt. Am 28. September schloss die führende Kryptowährung bei knapp 65.500 Dollar, was einen erheblichen Sprung darstellt. Anknüpfend an diesen Anstieg erreichte auch der S&P 500-Index am 26. September ein Rekordhoch.
Dieser Aufwärtstrend an den Aktienmärkten ist auf starke Wirtschaftsindikatoren und eine Reihe von Maßnahmen zurückzuführen, die das Vertrauen der Anleger in China stärken sollen. Trotz all dieser positiven Entwicklungen deuten verschiedene Kennzahlen darauf hin, dass Bitcoin noch weit davon entfernt ist, als „Bullenmarkt“ betrachtet zu werden.
Die jüngste Rallye von Bitcoin ist von einer gewissen Skepsis der Investoren überschattet, da einige auf eine mögliche Zurückweisung bei der Marke von 70.000 Dollar hinweisen. Es herrscht zudem die Befürchtung, dass eine drohende Rezession negative Auswirkungen auf alle risikobehafteten Märkte, einschließlich Kryptowährungen, haben könnte.
Für Anleger bleibt Bitcoin ein knapper und souveräner Vermögenswert, dessen Treiber sich jedoch deutlich von denen des traditionellen Aktienmarktes unterscheiden. Historisch gesehen greifen Investoren bei Rezessionsängsten lieber zu sicheren Häfen wie Gold, kurzfristigen Staatsanleihen und führenden Unternehmen ihrer Branchen.
Daten von der Coinbase-Exchange-App zeigen, dass trotz eines Preisanstiegs von 21% innerhalb von drei Wochen das Interesse der Privatkunden an digitalen Vermögenswerten noch ausbaufähig ist. Am 28. September belegte die App Platz 385, gegenüber Platz 482 am 14. September.
Interessanterweise sind es die institutionellen Anleger, die den jüngsten Bitcoin-Preisanstieg vorantreiben, wie der Zustrom in börsengehandelte Fonds verdeutlicht. Im Gegensatz dazu zeigen Daten aus China ein anderes Bild. Der Premiumpreis von USD Tether (USDT) in China liegt seit zwei Wochen unter der Parität, was auf eine pessimistische Stimmung hinweist.