Bitcoin taumelt nach fast erreichtem Rekordwert: Anleger zeigen Zurückhaltung

Nach einem beeindruckenden Anstieg nahe der historischen Marke von 100.000 US-Dollar, hat Bitcoin einen spürbaren Rückgang erlebt. Die Euphorie, die durch die Unterstützung von Krypto durch den designierten Präsidenten Donald Trump beflügelt wurde, scheint nun an Intensität zu verlieren. Am Sonntag fiel die digitale Währung auf ein Tief von 95.776 US-Dollar, nachdem sie am Freitag innerhalb von nur 300 US-Dollar der sechsstelligen Marke lag. Am Montag gelang es ihr kaum, sich um die 97.000 US-Dollar zu stabilisieren, was einen gedämpften Start für den Kryptowährungsmarkt insgesamt bedeutete. Experten, wie Matt Maley, Chefmarktstratege bei Miller Tabak + Co., äußerten Bedenken, dass der Bitcoin-Kurs nach dem Test der 100.000 US-Dollar Schwelle eine Pause einlegen müsse. Die extreme Zuversicht rund um Bitcoin wird zunehmend als übertrieben wahrgenommen. Die Erwartung eines günstigen Umfelds für Kryptowährungen durch Trumps bevorstehende US-Administration hat an der Wall Street und darüber hinaus positiv gewirkt. Der Gesamtwert des digitalen Vermögensmarktes ist seit Trumps Wahlsieg am 5. November um etwa 1 Billion USD gestiegen. Versprechen für freundlichere Regulierungen und das Vorhaben einer nationalen Bitcoin-Reserve von Trump sind jedoch in ihrer Umsetzung und Realisierbarkeit noch offen. David Lawant, Forschungsleiter bei der Kryptoprimärmaklerfirma FalconX, bemerkte einen verstärkten Druck auf der Verkaufsseite, je näher der Kurs der 100.000 US-Dollar Marke kommt. Diese Bewegung weist darauf hin, dass kurzfristig mit einer Konsolidierung auf diesem Niveau zu rechnen ist, bevor ein nachhaltiger Durchbruch erwartet werden kann. In einem bemerkenswerten Geschäftsschritt berichtete Bloomberg News, dass Cantor Fitzgerald in Gesprächen mit Tether Holdings steht, um Unterstützung von dem Stablecoin-Emittenten für ein milliardenschweres Kreditprogramm zu erhalten, das Dollar an Kunden verleiht, die Bitcoin als Sicherheit hinterlegen. Howard Lutnick, CEO von Cantor, ist Co-Vorsitzender von Trumps Übergangsteam. Ebenfalls diskutiert wird die Schaffung eines eigens für digitale Vermögenswerte zuständigen Postens im Weißen Haus. Seit Trumps Wahlsieg sind erhebliche Mittel in US-Börsenfonds geflossen, die direkt in Bitcoin investieren. Diese Produkte, darunter auch von Branchengrößen wie BlackRock und Fidelity Investments, haben seit Beginn im Januar bereits 107 Milliarden USD an Vermögenswerten angesammelt und gehören zu den erfolgreichsten Lancierungen von Fonds der Geschichte.