Bitcoin hat einen neuen Rekordpreis von über 107.000 US-Dollar erreicht. Grund für den jüngsten Preissprung sind die Ankündigungen von Präsident Trump, der Pläne zur Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve in den USA verlauten ließ. Ein solches Vorhaben verspricht, die bereits bestehenden Enthusiasten der Kryptowährung weiter zu beflügeln und zieht Parallelen zu bestehenden strategischen Reserven wie der bekannten U.S. Strategic Petroleum Reserve. Diese fungiert seit den 1970ern als steuerndes Instrument in Zeiten von Krisen und Engpässen - ein Vorbild, das Trump anscheinend auch für Bitcoin anstrebt.
Der Weg zur Umsetzung einer solchen Reserve ist momentan noch unklar. Experten diskutieren, ob Trump mittels exekutiver Anordnung oder durch einen Kongressbeschluss agieren müsste. Einige argumentieren, dass er den U.S. Treasury's Exchange Stabilization Fund einsetzen könnte, um Bitcoin zu kaufen und zu halten. Ein möglicher Startpunkt für die Reserve könnten Bitcoins sein, die die Regierung bereits aus kriminellen Aktivitäten beschlagnahmt hat – etwa 200.000 Tokens, was derzeit rund 21 Milliarden US-Dollar repräsentiert.
Unter den Befürwortern einer Bitcoin-Reserve ist auch die pro-crypto Senatorin Cynthia Lummis, die erst vor kurzem einen Gesetzesvorschlag eingereicht hat. Dieser sieht vor, dass das Finanzministerium jährlich 200.000 Bitcoins kauft, um bis auf eine Million Tokens anzuwachsen. Finanziert werden könnten die Käufe durch Gewinne von Einlagen der Federal Reserve und Goldbestände. Ein solcher Bestand würde die USA nach Ansicht der Befürworter nicht nur in der Bitcoin-Welt an eine führende Position bringen, sondern auch das Haushaltsdefizit reduzieren.
Nicht alle sehen das Vorhaben jedoch positiv. Gegner führen an, dass Bitcoin keine intrinsische Verwendung hat und dass die Volatilität sowie Sicherheitsrisiken aus Cyber-Angriffen einen unsicheren Rahmen für solch staatliche Investitionen bilden. Ob, wann und wie diese visionären Pläne umgesetzt werden könnten, bleibt also weiterhin spannend.