Der Bitcoin erlebt in den letzten Tagen eine Phase der Konsolidierung. Am Montagvormittag wurde die bekannteste Kryptowährung auf der Plattform Bitstamp mit einem Kurs von etwa 93.400 US-Dollar gehandelt. Dies markiert einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorabend. Noch am Donnerstag zuvor versuchte der Bitcoin, die 100.000-Dollar-Marke zu erreichen, fiel jedoch zurück, was dem Markt in dieser Jahresendphase ein impulsgebendes Element fehlt.
Trotz der jüngsten Schwankungen hat der Bitcoin in diesem Jahr bemerkenswerte Kursgewinne erzielen können. Derzeit liegt der Kurs rund 120 Prozent über dem Niveau vom Jahresbeginn. Am 17. Dezember verzeichnete die Kryptowährung mit 108.364 Dollar sogar einen neuen Rekordstand, während sie Anfang Januar noch unter der 40.000-Dollar-Schwelle lag.
Analyst Timo Emden von Emden Research erklärt, dass neben der erstmaligen Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA, die Hoffnung auf eine positivere Haltung gegenüber Kryptowährungen unter Präsident Donald Trump das Börsenjahr stark beeinflusst hat. Auch im kommenden Jahr könnte Trumps politisches Handeln im Fokus stehen, nachdem er den Aufbau strategischer Bitcoin-Reserven angekündigt hat. Emden weist jedoch auf das Risiko der Enttäuschung hin, sollten diese Ankündigungen nicht erfüllt werden.
Zusätzlich belastet die derzeitige Geldpolitik den Bitcoin. In der vergangenen Woche verzeichnete der Bitcoin erstmals seit Trumps Wahlsieg einen Rückgang über die Woche hinweg. Dieser fiel zusammen mit Zinssignalen der Fed, die weniger Leitzinssenkungen ankündigte als erwartet. Emden warnt, dass anhaltender geldpolitischer Gegenwind die Attraktivität von risikoreichen und zinslosen Anlagen beeinträchtigen könnte.