Der Bitcoin-Kurs hat am Montag einen deutlichen Rücksetzer erfahren und fiel unter die Marke von 80.000 US-Dollar. Auf der Plattform Bitstamp wurde der Kurs am frühen Abend bei 78.800 US-Dollar notiert, nachdem er zur Mittagszeit noch bei rund 84.000 US-Dollar gestanden hatte. Dies markiert einen spürbaren Rückgang im Vergleich zur Vorwoche, als der Bitcoin noch Spitzenwerte von 95.000 US-Dollar erreichte.
Im Fokus der jüngsten Kursbewegungen stehen Berichte über die Bildung einer nationalen Krypto-Reserve durch die USA. Präsident Donald Trump hat damit ein Wahlversprechen eingelöst, jedoch ohne direkte Käufe von Bitcoin vom Markt. Stattdessen plant die Regierung, beschlagnahmte Bitcoin für den Aufbau der Reserve zu verwenden. Diese Ankündigung enttäuschte manche Marktteilnehmer, die auf stärkere Marktinterventionen gehofft hatten.
Marcel Heinrichsmeier, Krypto-Analyst der DZ Bank, betont, dass die Entwicklung dennoch positiv für den gesamten Krypto-Sektor sei, da sie die wachsende Bedeutung der Branche in den USA unterstreiche. Timo Emden von Emden Research beschreibt die aktuelle Stimmung unter Anlegern als gedämpft. Die "Salamitaktik" der US-Administration habe die Geduld vieler Investoren auf die Probe gestellt. Zu den geopolitischen Unsicherheiten gesellen sich zusätzliche Bedenken hinsichtlich schwelender Handelskonflikte, die eine Risikobereitschaft der Anleger dämpfen könnten.