Die rasante Transformation des Bitcoin-Minings von einer Randerscheinung hin zu einem wesentlichen Faktor in der Unternehmenswelt prägt einen neuen Trend: den sogenannten „Public Mining Effect“. Robert Samuels, Vizepräsident für Investor Relations bei Marathon Digital Holdings, erklärte im Gespräch mit dem Roundtable-Moderator Rob Nelson, wie börsennotierte Mining-Firmen dieser Branche Legitimität verleihen.
„Wir befinden uns immer noch in der Findungsphase, diese Industrie ist noch sehr jung“, führte Samuels aus. Marathon konzentriert sich besonders auf effizientes Wirtschaften und verfolgt eine langfristige Wachstumsstrategie, wie die kürzlich bekannt gewordene Erweiterung der Kapazität um 370 Megawatt zeigt. Nelson ergänzte, dass die Existenz großer börsennotierter Mining-Unternehmen viele erstaune und die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen in traditionellen Finanzmärkten unterstreiche.
Samuels betonte die weit verbreitete Unkenntnis über die moderne Welt des Minings. „Viele denken, ich gehe jeden Tag mit Hacke und Schaufel zur Arbeit“, scherzte er, was verdeutlicht, wie notwendig umfassendere Information über Bitcoin und Unternehmen wie Marathon ist. „Es gibt noch viel Aufklärungsbedarf darüber, was wir im Mining-Bereich leisten und welche Größe wir erreicht haben.“
Marathons Wachstumsstrategie zeigt sich nicht nur national, sondern auch international an 15 bis 16 Standorten, unter anderem in Paraguay und Finnland, wo das Unternehmen innovative Lösungen wie die Beheizung einer Kleinstadt mit 11.000 Einwohnern anbietet. „Sobald die Menschen hören, was wir machen und wofür Bitcoin steht, ist das Interesse – dieser Wow-Effekt – geweckt und sie wollen mehr erfahren“, so Samuels überzeugt.
Analysten, wie Sean Farrell von Fundstrat, blicken angesichts sinkender Zinsen optimistisch in die Zukunft der Bitcoin-Miner. Die Investitionen von MicroStrategy in Bitcoin könnten den Minern zum Jahresende neue Impulse geben.