14. März, 2025

Krypto

Bitcoin-Kursverfall: Einstiegsgelegenheit oder Beginn eines Bärenmarkts?

Nach einem massiven Rücksetzer beim Bitcoin-Kurs stehen Krypto-Aktien unter Druck. Analysten wittern dennoch Chancen – doch die Risiken bleiben hoch.

Bitcoin-Kursverfall: Einstiegsgelegenheit oder Beginn eines Bärenmarkts?
Seit seinem Rekordhoch im Januar hat Bitcoin 24 % an Wert verloren und fiel zuletzt auf 82.492 US-Dollar – Analysten streiten über den weiteren Kursverlauf.

Bitcoin auf Talfahrt: Ist der Bärenmarkt da?

Noch Anfang Januar schien die Krypto-Welt in Hochstimmung: Bitcoin knackte die Marke von 109.000 US-Dollar und erreichte damit ein Allzeithoch. Doch die Euphorie war nur von kurzer Dauer.

In den vergangenen Wochen hat die Digitalwährung 24 Prozent an Wert verloren und fiel zwischenzeitlich auf 85.341 US-Dollar, den tiefsten Stand seit November 2024.

Dieser Einbruch löste eine Kettenreaktion aus. Als Bitcoin unter die kritische Marke von 90.000 US-Dollar rutschte, wurden zahlreiche gehebelte Positionen liquidiert. Zwangsveräußerungen verstärkten den Verkaufsdruck, was die Korrektur beschleunigte. Zum aktuellen Stand notiert Bitcoin bei 82.492,69 US-Dollar (10.03.2025).

Krypto-Aktien geraten mit unter Druck

Die Abwärtsbewegung traf nicht nur Bitcoin selbst, sondern auch Unternehmen mit direktem Krypto-Bezug. Die Aktie der Handelsplattform Coinbase verlor in den letzten vier Wochen 20,78 % und fiel auf 217,45 US-Dollar.

Noch stärker unter Druck geriet Riot Platforms, das sich auf Bitcoin-Mining spezialisiert hat. Die Aktie sackte um 28,09 % auf 8,37 US-Dollar ab. Auch die Papiere von Strategy (ehemals MicroStrategy) mussten mit einem Minus von 12,33 % Federn lassen.

Der Rückgang hat mehrere Ursachen: Neben der Bitcoin-Korrektur sorgt ein großer Hackerangriff auf die Kryptobörse Bybit für Unsicherheit.

1,5 Milliarden US-Dollar an digitalen Vermögenswerten wurden entwendet – ein harter Schlag für das Vertrauen in die Branche. Zudem belasten geopolitische Unsicherheiten und Sorgen um mögliche neue US-Strafzölle die Risikobereitschaft der Investoren.

Experten sehen Einstiegschancen – trotz hoher Volatilität

Trotz der aktuellen Verluste gibt es auch optimistische Stimmen. Analysten von Barron’s weisen darauf hin, dass der Rückzug der US-Börsenaufsicht SEC aus harten Krypto-Regulierungen für eine Stabilisierung sorgen könnte.

Besonders Coinbase könnte davon profitieren, nachdem die SEC ihre Ermittlungen gegen das Unternehmen eingestellt hat.

Die Korrektur am Kryptomarkt trifft auch börsennotierte Unternehmen: Coinbase verlor 20,78 %, Riot Platforms 28,09 %, und Strategy fiel um 12,33 %.

Laut Oppenheimer-Analyst Owen Lau könnte die Coinbase-Aktie in den kommenden Monaten stark steigen. Sein Kursziel: 388 US-Dollar. Noch optimistischer ist Steven Nie von Daiwa Capital Markets, der den Titel bei 400 US-Dollar sieht.

Mining-Unternehmen setzen auf KI

Interessant dürfte auch die Entwicklung bei den Bitcoin-Minern sein. Während Unternehmen wie Riot Platforms, MARA Holdings und Core Scientific in den letzten Monaten deutliche Kursverluste hinnehmen mussten, gibt es neue Wachstumsstrategien. Immer mehr Mining-Firmen nutzen ihre leistungsstarken Rechenzentren für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI).

Laut Prakash Vijayan von Driehaus Capital Management könnten Krypto-Miner künftig als Hochleistungs-KI-Rechenzentren dienen. Die Kombination aus günstigem Strom, bereits vorhandener Infrastruktur und modernen Kühlsystemen könnte ihnen einen neuen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Analyst Brett Knoblauch von Cantor Fitzgerald bewertet daher Miner wie Riot und MARA weiterhin mit "Overweight" und sieht langfristiges Potenzial.