05. Oktober, 2024

Krypto

Bitcoin-Kurs fällt auf Tiefststand seit Februar - Kryptowährungen unter Druck

Bitcoin-Kurs fällt auf Tiefststand seit Februar - Kryptowährungen unter Druck

Der Bitcoin hat am Freitagmorgen im frühen Handel einen spürbaren Rückgang verzeichnet. Mit einem zeitweisen Absinken unter die Marke von 54.000 Dollar erreichte der Kurs den niedrigsten Stand seit Ende Februar. Zuletzt lag der Bitcoin-Kurs bei 54.025 Dollar, was einem Rückgang von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht. Diese Entwicklung setzt den Bitcoin, die älteste und bedeutendste Digitalwährung, weiter unter Druck – nachdem er Anfang Juni noch nahezu 72.000 Dollar gekostet hatte. Andere Kryptowährungen wie Ethereum, BNB oder Solana verzeichneten ebenfalls erhebliche Verluste.

Marktbeobachter führen den Wertverfall der Kryptowährungen am Donnerstag und Freitagmorgen unter anderem auf eine Ankündigung des Insolvenzverwalters der gescheiterten Kryptobörse Mt.Gox zurück. Dieser hatte bekanntgegeben, eine große Menge an Bitcoin-Token (BTC) an geschädigte Gläubiger auszukehren. Viele von ihnen warten seit Jahren auf die Rückerstattung ihrer Coins, was nun zu einer plötzlichen Zunahme des Bitcoin-Angebots führen könnte.

Wie die ehemaligen Mt.Gox-Kunden nun agieren werden, bleibt unklar. Sollte eine erhebliche Anzahl der Gläubiger ihre zurückgewonnenen Bitcoin-Bestände rasch auf den Markt werfen, würde dies zu einem Überangebot und weiterem Preisverfall führen.

Auch wird die Sorge vor einem Überangebot an Bitcoin durch die Tatsache verstärkt, dass Strafverfolgungsbehörden auf großen Bitcoin-Beständen sitzen, die sie bei Kriminellen sichergestellt haben. Die anhaltend schlechte Stimmung am Kryptomarkt der letzten Wochen steht zudem im Zusammenhang mit der Geldpolitik der US-Zentralbank Federal Reserve. Da ungewiss ist, wann und in welchem Umfang die Fed ihre Geldpolitik lockern wird, bleiben die Zinsen vorerst hoch. Für Anleger bedeutet dies, dass sie zahlreiche Optionen für gewinnbringende Investitionen haben, was den Kryptomarkt belastet. Sinken die Zinsen für klassische Anlagen jedoch, könnten Kryptowährungen wieder an Attraktivität gewinnen.