Bitcoin hat zum ersten Mal die magische Marke von 100.000 US-Dollar überschritten. Dieses historische Ereignis wird sogar von Skeptikern der Digitalwährung gefeiert. Der aktuelle Aufschwung wird durch Erwartungen an eine kryptofreundliche US-Administration begünstigt, denn Donald Trump hat den pro-krypto Anwalt Paul Atkins als zukünftigen SEC-Vorsitzenden nominiert.
Atkins, ein ehemaliger hochrangiger SEC-Beamter und Befürworter der Deregulierung, könnte der Krypto-Industrie, die unter der strengen Regulierung von Biden's SEC-Chef Gary Gensler gelitten hat, neuen Auftrieb verleihen. Dan Ives, globaler Leiter der Technologieanalyse bei Wedbush Securities, sieht dies als Zeichen für eine bevorstehende Deregulierung des Marktes. Seiner Meinung nach könnte der sogenannte „Trump Bump“ Bitcoin noch weiter beflügeln, da Trump im Weißen Haus aggressiv auf Kryptowährungen setzen könnte.
Bitcoin hat seinen Wert in diesem Jahr bereits mehr als verdoppelt und ist seit Trumps Wahl um über 50 Prozent gestiegen, nachdem auch zahlreiche krypto-freundliche Abgeordnete in den Kongress gewählt wurden. Analysten zufolge treibt die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin durch große Investoren in diesem Jahr die rekordverdächtige Rallye an. Marc Chandler, Chef-Marktanlagestratege bei Bannockburn Global Forex, sieht in dem Bitcoin-Anstieg jedoch mehr als nur eine Investitionsstrategie.
Chandler spricht von einem größeren sozialen und politischen Wandel. In einem Jahr, in dem viele Wahlen in industrialisierten Ländern Amtsinhaber abgelehnt haben, könnte Bitcoin Teil einer breiteren Abkehr von etablierten Werten und der Elite sein. Der Gesamtwert des Kryptowährungsmarktes hat sich im vergangenen Jahr fast verdoppelt und erreichte laut CoinGecko einen Rekordwert von über 3,8 Billionen US-Dollar - übertrifft sogar den Wert von Apple.