Bitcoin-Investment beflügelt Semler Scientific

Die Aktien von Semler Scientific erlebten im Oktober einen sprunghaften Anstieg von 24,5%. Hintergrund dieses Wachstums ist eine strategisch interessante Entscheidung des Unternehmens, einen Großteil seiner liquiden Mittel in Bitcoin zu investieren. Diese Entwicklung hat die Aktie stark an den Kurs der Kryptowährung gebunden, sodass jede Veränderung des Bitcoin-Preises direkt Auswirkungen auf den Aktienwert von Semler Scientific hat. Trotz dieser aktuellen Kurssteigerung bleibt die Aktie im Fünfjahresvergleich jedoch um 35,4% im Minus, was auf sinkende Umsätze und eine Verringerung der operativen Margen zurückzuführen ist. Zu den Wendungen des letzten Monats ist zu bemerken, dass sich an den grundlegenden Geschäftstätigkeiten von Semler Scientific nichts Wesentliches geändert hat. Die Steigerung des Aktienwerts lässt sich ausschließlich auf die Investition in Bitcoin zurückführen. Mit dem Anstieg des Bitcoin-Preises auf über 72.000 US-Dollar erreichte Semler Scientific mit seinem Bitcoin-Bestand einen Wert von 76 Millionen US-Dollar, was einen erheblichen Teil der aktuellen Marktkapitalisierung des Unternehmens von 219 Millionen US-Dollar ausmacht. Während Semler Scientific mit seiner Bitcoin-Investition ein erhebliches Risiko eingeht, betreibt das Unternehmen weiterhin sein Medizingerätesegment mit der QuantaFlo-Produktreihe, die für den Markt der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAD) von Bedeutung ist. Allerdings verzeichnete dieser Geschäftsbereich im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von 17% im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieser Herausforderungen erwirtschaftete das Unternehmen weiterhin ein positives Betriebsergebnis, zuletzt von 5,1 Millionen US-Dollar im Quartal und 22 Millionen US-Dollar in den letzten zwölf Monaten. Insgesamt ist Semler Scientific einen risikobehafteten Weg eingeschlagen, indem es stark auf den volatilen Bitcoin-Markt setzt. Anleger sollten sich der Unsicherheiten bewusst sein, die mit der Preisvolatilität von Bitcoin verbunden sind, während die traditionelle Medizingerätesparte weiterhin stabil, aber mit rückläufigen Umsätzen agiert.