MicroStrategy und Marathon Digital verkörpern zwei unterschiedliche Ansätze für Investitionen in Bitcoin. Während MicroStrategy, ursprünglich ein langsamer wachsendes Softwareunternehmen, sich in den letzten vier Jahren auf den Erwerb der führenden Kryptowährung konzentriert hat, hat Marathon Digital seine Transformation durch den Erwerb von Bitcoin-Minern vollzogen und sich damit zur größten Mining-Firma der Welt entwickelt.
Im vergangenen Jahr stieg der Bitcoin-Preis um circa 145 %, was den Aktienkurs von MicroStrategy um beachtliche 540 % in die Höhe schnellen ließ. Dagegen verzeichnete Marathon Digital ein bescheideneres Wachstum von unter 120 %. Beide Unternehmen profitierten von der Bitcoin-Erholung, doch die Investoren wurden offenbar mehr von MicroStrategys simpler Strategie angesprochen, Bitcoins zu horten, als von Marathons kapitalintensivem Mining-Ansatz.
MicroStrategy hat seinen traditionellen Softwareverkauf kaum ausbauen können und sieht seine Zukunft in der weiteren Ansammlung von Bitcoin. Die Bitcoin-Bestände machen mittlerweile 30 % des Unternehmenswertes aus. Geschäftsführer Michael Saylor prognostiziert langfristig enorme Kurssteigerungen für Bitcoin und sieht darin die Möglichkeit, das Unternehmen zu einem großen Bitcoin-Holding-Geschäft umzuwandeln.
Marathon Digital hingegen hat in den letzten Jahren eine erhebliche Steigerung seiner Mining-Kapazität erreicht. Dennoch bleibt das Unternehmen aufgrund der hohen Energiekosten und der Herausforderungen durch das Bitcoin-Halving mit finanziellen Belastungen konfrontiert.
Während MicroStrategys Strategie als riskant gilt, aber Potenzial für wesentliche Gewinne zeigt, ringt Marathon mit steigenden Ausgaben und Marktunsicherheiten. Somit könnte MicroStrategy für Investoren attraktiver erscheinen.