Nach fast fünf Monaten seit der Bitcoin-Halbierung im April hat sich die erwartete Preisspirale nach oben nicht eingestellt. Stattdessen notiert die Kryptowährung bei etwa 57.000 US-Dollar, zehn Prozent unter dem April-Wert.
Doch wie geht es nun weiter? Historische Muster könnten Aufschluss geben. Laut der Wall Street-Investmentbank Morgan Stanley durchläuft Bitcoin eine sogenannte 'Kryptowährungs-Vierjahreszeiten': ein langsamer Anstieg, gefolgt von einem plötzlichen Höhenflug, intensiver Spekulation und schließlich einem unvermeidlichen Kollaps, gefolgt von einem zwölfmonatigen 'Krypto-Winter'.
So gesehen, könnte Bitcoin in den kommenden 12 bis 18 Monaten neues Allzeithoch erreichen – vielleicht sogar bis zu 200.000 US-Dollar, wie Bernstein prognostiziert. Doch danach könnte eine heftige Volatilität einsetzen, ähnlich wie 2022, als die Preise abstürzten. Cathie Wood von Ark Invest warnt, dass Bitcoin besonders anfällig für drastische Rückgänge von über 77% ist. Sollte der Kurs 2025 auf 200.000 US-Dollar steigen, könnte er 2028 auf 40.000 US-Dollar sinken, bevor er erneut anzieht, wenn die nächste Halbierung ansteht.
Im Idealfall könnte Bitcoin seine berüchtigte Volatilität ablegen und eine stetigere Preisentwicklung zeigen, unterstützt durch Zuflüsse von neuen Bitcoin-ETFs und langfristig orientierten institutionellen Anlegern. Sollte Bitcoin bis 2030 tatsächlich die Marke von 1 Million US-Dollar erreichen wollen – wie einige Analysten vermuten – bedarf es einer jährlichen Rendite von 75%, was, verglichen mit historischen Renditen, erreichbar scheint.
Doch das schlimmste Szenario bleibt: Bitcoin könnte auf null sinken. Skeptiker sehen darin eine spekulative Blase ohne inneren Wert. Politische und regulatorische Risiken bleiben erhebliche Faktoren, die den Markt in die eine oder andere Richtung kippen können.
Für Anleger oft ratsamer: Bitcoin langfristig zu halten. Bis 2028 könnte sich der Wert massiv gesteigert haben, zumal das nächste Halving ansteht.