Bitcoin, die wohl bekannteste Kryptowährung der Welt, musste am Dienstag erneut einen Rückschlag hinnehmen. Frühmorgens fiel der Kurs auf der Plattform Bitstamp zeitweise unter 92.400 US-Dollar und markierte damit den tiefsten Stand seit etwa einer Woche. Eine kurzzeitige Erholung verpuffte rasch, und die Notierung wäre beinahe in den fünfstelligen Bereich zurückgefallen, nachdem die magischen 100.000 Dollar vergangene Woche nur knapp verfehlt worden waren. Seit der kürzlichen Höchstmarke bei 99.800 Dollar am vergangenen Freitag hat Bitcoin rund sieben Prozent an Wert eingebüßt. Diese Entwicklung stellt den größten Verlust seit der Präsidentschaftswahl von Donald Trump dar, die zuvor eine beachtliche Kursrallye ausgelöst hatte. Trumps wohlwollende Haltung gegenüber Kryptowährungen könnte in der Folge auf eine mögliche Unterstützung hoffen lassen, doch der Markt reagierte zuletzt eher nervös. Berichten zufolge nutzten Anleger die Gelegenheit, um nach dem misslungenen 100.000-Dollar-Durchbruch Gewinne mitzunehmen. Insbesondere die jüngsten protektionistischen Ankündigungen des designierten Präsidenten, der Importzölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China in Aussicht stellt, trugen zur verhaltenen Risikobereitschaft bei. Dies drückte die Nachfrage nach risikoreichen Anlageformen, zu denen Bitcoin zählt. Analyst Timo Emden von Emden-Research merkte an, dass der Sprung über die 100.000-Dollar-Marke schwieriger sei als erwartet. Optimistisch sieht er jedoch die Möglichkeit, dass der derzeitige Rückgang als attraktive Kaufchance verstanden werden könnte, wodurch Anleger den Preis erneut in Richtung Sechstelligkeit bewegen könnten.