Bitcoin erreicht neue Höhen, da der Kurs erstmals die Marke von 105.000 US-Dollar überschritten hat. Dies folgt auf eine Erklärung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, der in einem Interview angedeutet hat, eine strategische Bitcoin-Reserve zu schaffen, ähnlich der strategischen Ölreserve der USA. Trumps Äußerungen, "etwas Großartiges mit Krypto" zu erzielen, um den Vorsprung der USA gegenüber Nationen wie China zu wahren, ließen die Kurse steigen.
Zusätzlichen Auftrieb erhielt der Krypto-Markt durch die Aufnahme von MicroStrategy in den Nasdaq 100. Das Softwareunternehmen ist der weltweit größte Unternehmensbesitzer von Bitcoin und verzeichnete bereits einen Kursanstieg von 6 % im vorbörslichen Handel. Die Ankündigung von Trumps freundlicherer Haltung gegenüber der Krypto-Regulierung begünstigt einen zunehmenden Investitionsstrom in diese Richtung.
Trotz Trumps Aussagen bleibt unklar, wie eine Bitcoin-Reserve umgesetzt werden könnte, vor allem angesichts der begrenzten Gesamtmenge von 21 Millionen Coins. Derzeit besitzen Regierungen etwa 13,9 % des Gesamtbestandes. Die USA und China konkurrieren um die Führung, wobei die USA knapp 200.000 Coins besitzen.
Bereits in diesem Jahr hat Bitcoin eine Steigerung von über 190 % erfahren. Unterstützung kam durch die Einführung von US-Börsenfonds im Januar, die an den Spotpreis gebunden sind, und etwa 35 Milliarden Dollar an Investitionen anzogen. BlackRocks iShares Bitcoin Trust erblickt sich als Hauptprofiteur und hat über 500.000 Coins erhalten.
Trump hat im Wahlkampf versprochen, alle Bitcoin-Vorräte der Regierung beizubehalten. Doch der Aufbau großer Reserven könnte den Handel mit den verbleibenden Coins für Investoren einschränken und im Falle von Verkäufen den Markt destabilisieren.
Experten erwarten, dass das Federal Reserve oder gar der Kongress mögliche künftige Reserven ähnlich wie beim Erdöl verwalten könnten. Trump zeigt jedenfalls Entschlossenheit, die Krypto-Agenda voranzutreiben, nicht zuletzt durch die Ernennung von David Sacks und mögliche Nominierung von Paul Atkins als Leiter der SEC.