23. September, 2024

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Bitcoin-ETFs als nächste große Investmentchance? Hedgefonds-Manager setzen auf Diversifikation

Bitcoin-ETFs als nächste große Investmentchance? Hedgefonds-Manager setzen auf Diversifikation

Artificial Intelligence (AI) steht derzeit hoch im Kurs an der Wall Street, und Nvidia gehört zu den gefragtesten Aktien. Der Aktienkurs von Nvidia stieg im letzten Jahr um beeindruckende 175%, dank der dominierenden Stellung des Unternehmens im Markt für AI-Chips. Doch AI ist nicht der einzige Trend, der kleine Summen in Vermögen verwandeln könnte. Institutionelle Investoren setzen zunehmend auch auf Kryptowährungen. Hedgefonds-Manager wie Point72, Millennium, Citadel und D.E. Shaw haben in der ersten Hälfte von 2024 Anteile an Nvidia verkauft und begannen, Positionen im iShares Bitcoin Trust (NASDAQ: IBIT), einem börsengehandelten Fonds, der den Bitcoin (CRYPTO: BTC) verfolgt, aufzubauen. Diese Trades sind besonders bemerkenswert, da die genannten Hedgefonds zu den 15 erfolgreichsten in der Geschichte zählen, gemessen an den Nettogewinnen seit ihrer Gründung. Allerdings sind alle vier Fonds weiterhin in Nvidia investiert, was zeigt, dass sie das Vertrauen in den AI-Chiphersteller nicht gänzlich verloren haben. Vielmehr zeigt sich hier die Bedeutung von Portfoliodiversifikation. AI ist nicht der einzige Weg, Geld an den Aktienmärkten zu verdienen. Experten an der Wall Street glauben, dass Bitcoin in den kommenden Jahrzehnten um bis zu 77.675% steigen könnte, was auch identische Gewinne im iShares Bitcoin Trust implizieren würde. Bitcoin legte im vergangenen Jahr um 133% zu, was auf die Begeisterung für Bitcoin-ETFs und das Halving-Ereignis im April zurückzuführen ist. Derzeit liegt der Bitcoin-Preis bei 63.000 US-Dollar, aber Analysten erwarten einen deutlichen Anstieg. Diese Vorhersagen basieren auf zwei Faktoren: Erstens wird die Nachfrage durch die kürzliche Genehmigung von Bitcoin-ETFs steigen, besonders bei institutionellen Investoren. Zweitens werden die regelmäßigen Halving-Ereignisse, die das Bitcoin-Angebot begrenzen, den Verkaufsdruck der Miner nach und nach verringern. Wie bei jedem Vermögenswert hängt auch der Bitcoin-Preis von Angebot und Nachfrage ab. Allerdings ist Bitcoin insofern untypisch, als dass das Angebot auf 21 Millionen Coins begrenzt ist, wodurch die Nachfrage der entscheidende Faktor wird. Spot Bitcoin-ETFs könnten hier großen Einfluss haben, da sie traditionelle Hürden beseitigen, wie das Führen separater Konten für Aktien und Kryptowährungen sowie hohe Transaktionsgebühren. Investoren können durch Spot Bitcoin-ETFs Kryptowährungen ihren bestehenden Brokerage-Konten hinzufügen, wobei viele der Fonds relativ niedrige Kostenquoten aufweisen. Der iShares Bitcoin Trust erhebt eine Gebühr von 0,25% pro Jahr, während Coinbase für Transaktionen bis 10.000 US-Dollar Gebühren zwischen 0,4% und 0,6% verlangt, die sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf anfallen. Die SEC genehmigte Spot Bitcoin-ETFs im Januar, und seitdem verzeichnen sie eine steigende Nachfrage. Der iShares Bitcoin Trust erreichte laut Wall Street Journal schneller als jeder andere ETF in der Geschichte 10 Milliarden US-Dollar an verwalteten Vermögen. Zudem meldeten 592 institutionelle Investoren Positionen im zweiten Quartal, gegenüber 436 im ersten Quartal. Diese Entwicklung könnte Bitcoin in Zukunft erheblich aufwerten. Der Grund: Institutionelle Investoren verwalten Vermögenswerte im Wert von insgesamt 120 Billionen US-Dollar. Eine Allokation von etwas mehr als 5% dieser Summe in Bitcoin (oder Spot Bitcoin ETFs) könnte den Bitcoin-Preis auf 3,8 Millionen US-Dollar steigern, so Cathie Wood. Die Angebotsbegrenzung von Bitcoin wird durch periodische Halving-Ereignisse durchgesetzt. Miner erhalten Block-Subventionen (neu geprägte Bitcoins) für die erfolgreiche Verifizierung von Transaktionsblöcken, aber die Auszahlung wird alle 210.000 Blöcke um 50% reduziert, was etwa alle vier Jahre passiert. Die Halving-Ereignisse verringern den Verkaufsdruck der Miner, da schlichtweg weniger Bitcoin geprägt und verkauft werden. Michael Saylor schätzt, dass das Halving-Ereignis im April 2024 den Verkaufsdruck von 12 Milliarden US-Dollar pro Jahr auf 6 Milliarden US-Dollar pro Jahr senken wird. Historisch gesehen hat Bitcoin 12 bis 18 Monate nach jedem Halving-Ereignis Höchststände erreicht. Bevor Anleger in Bitcoin investieren, sollten sie zwei Dinge beachten: Erstens kann auch der klügste Wall-Street-Analyst die Zukunft nicht vorhersagen, Prognosen sind lediglich fundierte Vermutungen. Es gibt keine Garantie, dass der Bitcoin jemals die besprochenen Preisziele erreicht. Zweitens hat Bitcoin in seiner relativ kurzen Geschichte mehrfach um über 50% an Wert verloren, und ähnliche Einbrüche sind in der Zukunft wahrscheinlich. Risikofreudige Anleger, die sich damit wohlfühlen, sollten erwägen, einen kleinen Teil ihres Portfolios in Bitcoin zu investieren, entweder direkt oder über den iShares Bitcoin Trust. Die genaue Höhe bleibt persönliche Präferenz, doch eine Begrenzung auf 5% des Portfolios kann sinnvoll sein. Man sollte sich stets bewusst sein, dass Bitcoin eines Tages wertlos werden könnte und nur Kapital einsetzen, das man bereit ist zu verlieren. Bevor Sie in den iShares Bitcoin Trust investieren, bedenken Sie Folgendes: Das Analystenteam von Motley Fool Stock Advisor hat kürzlich die 10 besten Aktien identifiziert, die Anleger jetzt kaufen sollten... und der iShares Bitcoin Trust war nicht darunter. Die 10 ausgewählten Aktien könnten in den kommenden Jahren enorme Renditen erzielen. Denken Sie daran, dass Nvidia am 15. April 2005 auf dieser Liste stand... wenn Sie damals 1.000 US-Dollar bei unserer Empfehlung investiert hätten, wären heute 710.860 US-Dollar daraus geworden! Stock Advisor bietet Anlegern eine leicht verständliche Erfolgsstrategie mit Anleitungen zum Aufbau eines Portfolios, regelmäßigen Updates von Analysten und zwei neuen Aktienempfehlungen pro Monat. Seit 2002 hat der Stock Advisor-Dienst die Rendite des S&P 500 mehr als vervierfacht.