Bitcoin erreicht neuen Höchstwert: Hoffnung auf regulatorische Erleichterungen treibt den Kryptomarkt

Der Bitcoin hat seine Erholung fortgesetzt und ist erstmals seit Ende Juni wieder über die Marke von 65.000 US-Dollar gestiegen. Kurz darauf notierte die älteste Digitalwährung jedoch wieder etwas tiefer bei rund 63.000 Dollar auf der Handelsplattform Bitstamp. Auch die zuletzt stark gestiegene Kryptowährung Ether, die nach Marktwert größte Konkurrenz des Bitcoin, zeigte leichte Schwächen. Kryptowährungen erleben derzeit einen Aufschwung dank der Hoffnung auf regulatorische Erleichterungen in den USA. Anleger spekulieren, dass sowohl neue Anlagevehikel zugelassen werden als auch der Ausgang der Präsidentschaftswahl Anfang November Einfluss auf die Politik nehmen könnte. Besonders eine mögliche Rückkehr des Republikaners Donald Trump ins Weiße Haus wird intensiv diskutiert, da dieser in der Vergangenheit eine kryptofreundliche Haltung gezeigt hat. "Sollten die regulatorischen Daumenschrauben in Zukunft gelockert werden, wäre dies womöglich Wasser auf die Mühlen für Bitcoin und Co", kommentierte der Experte Timo Emden von Emden Research. Auch die Unsicherheit durch den US-Wahlkampf könnte Kryptowährungen zugutekommen. "Anleger könnten in Bitcoin und Co ein Fluchtvehikel sehen, um kurzfristig Liquidität zu parken", so Emden weiter. Zusätzlich weist er darauf hin, dass das technische Bild des Bitcoin-Kurses derzeit positive Impulse setzen könnte. So hat der Bitcoin am Montag die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie deutlich überschritten und bewegt sich nun nahe der 50- und 100-Tage-Linien, die als Indikatoren für mittelfristige Trends gelten. Allerdings gibt es auch Faktoren, die den Bitcoin-Kurs belasten könnten. Optionen-Händler zeigen sich vorsichtig, und es herrscht zunehmender Verkaufsdruck, insbesondere durch große Transaktionen in Deutschland. In diesem Zusammenhang richten sich die Marktinteressen auch auf die bevorstehende Einführung von Spot-Ether-ETFs, die den Wert der Kryptowährung Ether weiter steigern könnten. Experten vermuten, dass diese ETFs noch im Juli an den Start gehen werden. Matthew O'Neill von Financial Technology Partners betonte, dass die Einführung von Spot-Ether-ETFs institutionellen Anlegern ermöglichen würde, ihr Krypto-Portfolio weiter zu diversifizieren. Bereits im Mai hatte die US-Börsenaufsicht SEC den Weg für diese Anlagevehikel freigemacht.