Der Bitcoin-Kurs hat am Freitag, im Zuge der Aussicht auf weiter sinkende Leitzinsen großer Zentralbanken, erneut zugelegt und den höchsten Stand seit zwei Monaten erreicht. Am späten Vormittag wurde die älteste und bekannteste Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp bei knapp 66.000 US-Dollar gehandelt, das höchste Niveau seit Ende Juli. Seit Monatsbeginn hat der Bitcoin mehr als zehn Prozent an Wert gewonnen.
Als primärer Preistreiber wird die Erwartung sinkender Zinsen genannt. Da Bitcoins im Gegensatz zu traditionellen Anlagen keine Zinsen abwerfen, steigen bei sinkenden Marktrenditen die Anreize für Investitionen in Kryptowährungen.
Laut Einschätzung des Experten Sean McNulty von Arbelos Markets reagierte der Bitcoin-Kurs besonders stark auf die Zinspolitik der US-Notenbank Fed. Diese hatte im September eine deutliche Absenkung um 0,50 Prozentpunkte vorgenommen und damit die Zinswende eingeleitet. Auch die Maßnahmen anderer Zentralbanken hätten den Bitcoin-Kurs positiv beeinflusst.
Zuletzt hat die chinesische Zentralbank die Zinsen gesenkt, um die nachlassende Wirtschaft anzukurbeln. Zuvor hatten bereits die Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen nach unten korrigiert.