Bitcoin hat erstmals die symbolische Schwelle von 100.000 US-Dollar überschritten und setzt damit seinen beeindruckenden Aufwärtstrend fort. Anleger spekulieren auf eine zunehmend positive politische und regulatorische Unterstützung durch den zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump. Seit dem Wahlsieg Trumps im November stieg der Bitcoin-Kurs um über 40 Prozent. Der Republikaner hat in der Vergangenheit versprochen, die USA zur „Bitcoin-Supermacht der Welt“ zu machen. Diese Aussage fand nun besondere Beachtung, da der Ex-Präsident den Krypto-Unterstützer Paul Atkins zum Leiter der Securities and Exchange Commission, der wichtigsten Marktaufsichtsbehörde, ernannte. Besagte Ernennung verlieh der im Januar gestarteten Rallye zusätzlichen Schwung. Diese wurde durch die Einführung der ersten Börsenfonds, die in Bitcoin investieren, ausgelöst. Geoff Kendrick, Leiter der Digital-Asset-Forschung bei Standard Chartered, kommentierte: "Das Interesse an Kryptowährungen ist praktisch unaufhaltsam." Der stattliche Anstieg über 100.000 US-Dollar zeugt von einem dramatischen Wandel im Krypto-Sektor, der noch vor zwei Jahren in der Krise steckte. Damals führte der Zusammenbruch von FTX Ende 2022 zu einem Absturz des Bitcoin-Preises auf lediglich 16.000 US-Dollar. Gegensätzlich dazu mussten sich Akteure wie Binance mit einer Strafe von 4,3 Milliarden US-Dollar wegen unzureichender Maßnahmen gegen Geldwäsche abfinden, während FTX-Chef Sam Bankman-Fried im März zu 25 Jahren Haft wegen Kundenbetrugs verurteilt wurde. In der gegenwärtigen Atmosphäre prognostizieren Krypto-Manager und Händler eine „goldene Ära“ für die Branche unter der Trump-Regierung und hoffen auf neue, günstige Regulierungen, die einen starken Kapitalzustrom von großen Vermögensverwaltern in den Sektor bringen könnten.