Der Bitcoin hat am Wochenende eine bemerkenswerte Rally erlebt und ist über die Marke von 90.000 US-Dollar gestiegen, zuletzt notierend bei rund 94.000 US-Dollar. Dies bedeutet einen Anstieg von etwa zehn Prozent innerhalb von nur 24 Stunden. Ausschlaggebend für diesen Kursanstieg war eine positive Stellungnahme von US-Präsident Donald Trump hinsichtlich einer strategischen Kryptowährungsreserve in den USA. Noch am Freitag war der Bitcoin auf etwa 78.000 US-Dollar gesunken.
Laut Timo Emden von Emden Research sorgt Trumps Äußerung für optimistische Stimmung unter den Anlegern. Nach anfänglicher Zurückhaltung seit Trumps Amtsantritt, kehrt die Euphorie in den Kryptosektor zurück. Marktteilnehmer hoffen auf weitere Ankündigungen des Präsidenten in den nächsten Tagen, die den Kryptomarkt zusätzlich unterstützen könnten. Eine nationale Kryptowährungsreserve könnte zudem Vorbildcharakter für andere Volkswirtschaften haben.
Obwohl Bitcoin seit dem 20. Januar Einbußen zu verzeichnen hatte, liegt sein Kurs noch immer über einem Viertel über dem Niveau, das vor der US-Präsidentschaftswahl Anfang November herrschte. Trumps Wahl hat dem Kryptowährungsmarkt insgesamt einen neuen Auftrieb verliehen.
Die zuletzt schwächelnden Kurse am Freitag wurden unter anderem auf die Zollentscheidungen der Trump-Regierung zurückgeführt. Eine Ankündigung, 25 Prozent Zölle auf Importe aus der EU zu erheben, belastete nicht nur die digitalisierten Währungen, sondern führte auch zu Kursabschlägen an den Aktienmärkten.
Doch nicht nur geopolitische Entscheidungen beeinflussen den Kryptomarkt: Zwischenfälle, die die Glaubwürdigkeit von digitalen Währungen infrage stellen, wie der spektakuläre Milliarden-Diebstahl an der Kryptobörse Bybit in Dubai, wirken sich ebenso auf das Vertrauen der Investoren aus. Dort gelang es Hackern, Digitalgeld im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar illegal umzuleiten.