Die Kryptowährung Bitcoin erreichte jüngst einen neuen Rekordstand, als der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump einen Vorsprung gegenüber seiner demokratischen Rivalin Kamala Harris erringen konnte. Die größte digitale Währung kletterte um beeindruckende 9 Prozent und wurde am Mittwochmorgen in London zu einem Preis von 74.960 US-Dollar gehandelt, womit sie ihren bisherigen Höchststand aus dem März übertraf.
Der damalige Anstieg wurde durch Zuflüsse in US-amerikanische, Bitcoin-gebundene Investmentfonds begünstigt. Die aktuellen, in noch laufender Auszählung begriffenen Wahlergebnisse, zeigen Trump stark aufgestellt in Schlüsselstaaten wie North Carolina und Georgia, was für den Bitcoin-Anstieg mitverantwortlich ist. Obgleich Kamala Harris noch Chancen auf einen entscheidenden Durchbruch in diesem historisch spannenden Machtkampf gewährt werden.
Trump signalisierte bereits in der Vergangenheit seine Unterstützung für digitale Vermögenswerte und versprach nun, die USA zum Krypto-Zentrum der Welt zu machen. Er plant eine strategische Bitcoin-Reserve und will Regulierer einsetzen, die digitale Assets befürworten. Währenddessen tritt Harris für eine ausgewogene Regulierung ein, im Gegensatz zur SEC unter Präsident Biden, die vermehrt gegen Krypto-Unternehmen vorging.
Ein solcher Neubeginn für die Krypto-Szene scheint den Markt zu beflügeln: Die Kryptowährung Ether verzeichnete ein Plus von rund 7 Prozent. Dogecoin, besonders populär geworden durch den Trump-Anhänger Elon Musk und für seine memeartige Beliebtheit bekannt, verzeichnete zeitweise einen imposanten Anstieg von 30 Prozent.
Gary Gensler, Vorsitzender der SEC, hielt indes daran fest, dass bestehende Regelungen ausreichten, und kritisierte die Branche für groß angelegten Betrug. Der Mangel an signifikanter neuer Gesetzgebung war unter seiner Führung ein häufiges Ärgernis für Krypto-Unternehmen, speziell nachdem der Markt 2022 durch den Zusammenbruch der wie FTX von Sam Bankman-Fried erschüttert wurde.