Nachdem der Bitcoin nach anhaltenden Versuchen erstmals die bemerkenswerte Grenze von 90.000 US-Dollar überschritten hatte, geriet die Schwungkraft des digitalen Schwergewichts zur Wochenmitte ins Stocken. Auf der Handelsplattform Bitstamp sank der Kurs zuletzt auf etwa 87.500 Dollar. Experten sprechen von einer notwendigen Atempause für den Bitcoin, der nach dem Wahlsieg von Donald Trump beachtliche 30 Prozent im Wert zulegen konnte. Trumps Versprechen, die USA zu einem kryptofreundlichen Land zu machen, inklusive der Schaffung eines strategischen Bitcoin-Vorrats, sorgte für reichlich Optimismus an den Märkten. In den Finanzkreisen wägt man nun ab, wie weit die sogenannte Trump-Rally tatsächlich tragen kann. Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG Australia, weist darauf hin, dass bereits viele positive Erwartungen im aktuellen Kurs enthalten sind. Weiterhin bleibt unklar, ob Trump und seine politischen Mitstreiter ihre Prioritäten zunächst auf umfassendere Themen wie die China-Politik und die Stärkung der US-Wirtschaft legen werden, sodass regulatorische Fortschritte für Kryptowährungen in den Hintergrund rücken könnten. Timo Emden, Analyst bei Emden Research, kommentiert, dass die psychologische Hürde von 90.000 Dollar eine massive Herausforderung für Investoren darstellt und Zweifel aufkommen lässt, ob die jüngste Rallye tatsächlich gerechtfertigt ist. Die aktuelle Konsolidierung könnte als klassischer Marktcheck betrachtet werden, um die jüngsten Kursgewinne auf ihre Stabilität zu prüfen.