20. April, 2025

Krypto

Bitcoin: Die Achterbahnfahrt geht weiter

Bitcoin: Die Achterbahnfahrt geht weiter

Nach einem kurzen Höhenflug über die Marke von 99.000 Dollar erlebten Bitcoin-Inhaber am Weihnachtsfeiertag eine Achterbahnfahrt. Bis zum Freitag fiel der Kurs der führenden Kryptowährung auf unter 94.000 Dollar, ein Rückgang von mehr als 14 Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordhoch von 108.000 Dollar am 17. Dezember. Diese Entwicklung lässt die Frage aufkommen, ob es sich um eine vorübergehende Schwächephase handelt oder ob ein längerfristiger Rückgang nach den jüngsten Höhen zu erwarten ist, die mit der neuen Krypto-freundlichen Stimmung in Washington D.C. einhergingen.

Die Geschichte des Bitcoin ist geprägt von wildem Auf und Ab, gefolgt von Crashs und langen Flauten. Im Vergleich zu den turbulenten Anfangsjahren, wie 2013, als der Preis von 13 auf 1.100 Dollar stieg und dann auf 300 Dollar fiel, sind die heutigen Rückschläge jedoch weniger dramatisch. Ähnliche Muster zeigten sich auch während der Krypto-Boomjahre 2017 und 2021, als Bitcoin Höhen von 20.000 beziehungsweise 69.000 Dollar erreichte und dann über 80 Prozent verlor.

Doch das jüngste Bullenmarkt-Phänomen ist durch bestimmte Faktoren gekennzeichnet, die es von früheren Zyklen unterscheiden könnten. Zunächst gab es zwei Wellen der Kurssteigerungen. Die erste Welle ereignete sich Anfang des Jahres, als neue Bitcoin-ETFs zugelassen wurden, was den Kurs auf ein neues Hoch von 74.000 Dollar trieb, bevor er wieder fiel.

Eine zweite Kursrallye folgte den Novemberwahlen, bei denen Donald Trump als Krypto-Unterstützer zusammen mit pro-krypto-Republicanern in Senat und Repräsentantenhaus hervortrat. Diese politische Neuausrichtung ließ die USA erwarten, die Kryptoindustrie zu unterstützen, anstatt sie zu unterdrücken.

Neben den ETF- und politisch bedingten Auftriebskräften profitiert Bitcoin auch von einem neu erwachten Interesse großer Unternehmen und sogar von Staaten. Dies verdeutlicht, dass die Unterstützung für Bitcoin breiter und tiefer ist als je zuvor, was nahelegt, dass ein dramatischer Kurssturz von 80 Prozent oder mehr unwahrscheinlich ist.

Trotz dieser positiven Fundamentaldaten hat die jüngste Kursrallye nicht die lang ersehnte "Killeranwendung" hervorgebracht, die Krypto im Alltag der Verbraucher verankern könnte. Stattdessen brachte sie eine bekannte Welle von Hype und Geschäften mit sich, da zweifelhafte Sekundärprojekte im spekulativen Rausch Gewinne wittern. Krypto-Veteranen könnten jedoch argumentieren, dass mit Stablecoins und Bitcoin selbst eine beliebte Anwendung gefunden wurde, das mehr denn je als "digitales Gold" gilt, als seltene und sichere Wertanlage, die überall auf der Welt akzeptiert wird.