Der jüngste Bericht von JPMorgan enthüllt, dass nicht nur das Softwareunternehmen MicroStrategy, gegründet von Michael Saylor, umfangreiche Bitcoin-Investitionen tätigt. Auch Krypto-Miner verfolgen eine ähnliche Strategie und erhöhen ihre Bitcoin-Bestände. Diese Entwicklung ist eine Reaktion auf den steigenden Druck auf die Rentabilität im Mining-Sektor, bedingt durch das bevorstehende Reward-Halving im April sowie die wachsende Netzwerk-Hashrate. Dieses Maß für die gesamte Rechenleistung im Bitcoin-Netzwerk steht symbolisch für den Wettbewerb und die Mining-Schwierigkeit in der Branche.
Datenspezialisten unter der Leitung von Nikolaos Panigirtzoglou erklären, dass viele Miner aus diesen Gründen dazu übergegangen sind, Bitcoin anzuhäufen oder zusätzlich in Bereiche wie künstliche Intelligenz und Hochleistungsrechnen zu investieren. Neben MicroStrategy hat etwa MARA Holdings eine vergleichbare Strategie unter dem Namen "BTC Yield" umgesetzt. Mit einem Bestand von 35.000 Bitcoin im Wert von 3,5 Milliarden Dollar ist MARA inzwischen das zweitgrößte börsennotierte Unternehmen im Hinblick auf Bitcoin.
Nicht nur Miner sind in Bitcoin investiert. Der Hersteller von Medizinprodukten, Semler Scientific, hat ebenfalls in die führende Kryptowährung investiert und besitzt jetzt Bitcoin im Wert von 144 Millionen Dollar. Seit der Einführung von Spot-Bitcoin-ETFs in den USA im Januar haben institutionelle Investoren einen direkteren Zugang zu Bitcoin erhalten, was dazu geführt hat, dass die Aktien der Miner, die zuvor als Proxies galten, unterdurchschnittlich abgeschnitten haben.
Anstatt ihre Bitcoin-Reserven für operative Kosten zu nutzen, finanzieren die Miner ihre Geschäfte zunehmend durch Schulden- und Aktienemissionen. Das Jahr 2023 hat bereits 10 Milliarden Dollar an eingesammeltem Eigenkapital gebracht, womit der bisherige Rekord von 9,5 Milliarden Dollar aus dem Jahr 2021 übertroffen wurde.