04. Januar, 2025

Krypto

Bitcoin blitzt, Ether erstrahlt: Illegale Krypto-Werbung trotzt britischen Behörden

Bitcoin blitzt, Ether erstrahlt: Illegale Krypto-Werbung trotzt britischen Behörden

Trotz wiederholter Warnungen der britischen Finanzaufsicht FCA ist die illegale Werbung für Kryptowährungen im Vereinigten Königreich weiterhin weit verbreitet. Ein aktueller Bericht der Financial Times zeigt, dass lediglich 54 Prozent der insgesamt 1.702 von der FCA zwischen Oktober 2023 und Oktober 2024 herausgegebenen Warnhinweise zur Entfernung solcher Promotions geführt haben.

Dabei hat die FCA durchaus die Befugnis, falls nötig, finanzielle Sanktionen zu verhängen oder gar strafrechtliche Schritte gegen Unternehmen einzuleiten, die gegen die Werberichtlinien verstoßen. Dennoch wurden bisher keine derartigen Maßnahmen gegen Unternehmen ergriffen, die sich den Regeln widersetzen. Laut den Regularien müssen alle Werbung für digitale Vermögenswerte entweder von der FCA selbst oder einer von der FCA autorisierten Organisation genehmigt werden, bevor sie veröffentlicht wird.

Ein Lichtblick am Horizont: Google Ads hat seine Werberichtlinien überarbeitet, um mit den Anforderungen der FCA ab dem 15. Januar 2025 konform zu gehen. Zukünftig müssen Werbeanzeigen im Vereinigten Königreich, die Krypto-Börsenprodukte und -dienste bewerben, über eine FCA-Registrierung verfügen. Unerheblich für diese Regelung bleiben Anzeigen für Hardware-Wallets, die nicht den Handel oder das Traden von Kryptowährungen ermöglichen, dennoch müssen alle Inserate den lokalen Gesetzen entsprechen.

Speziell hat die FCA jüngst vor den Risiken gewarnt, die von einer auf Solana basierenden Meme-Währung namens Retardio ausgehen. Am 16. Dezember verwies die Behörde darauf, dass das Projekt möglicherweise ohne die notwendige FCA-Zulassung Finanzdienstleistungen im Vereinigten Königreich anpreist. Die FCA rät Verbrauchern dringend, ausschließlich mit von der FCA genehmigten Unternehmen Geschäftsbeziehungen einzugehen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.

Wer sich dennoch auf nicht autorisierte Projekte wie Retardio einlässt, läuft Gefahr, ohne Zugang zum Financial Ombudsman Service, der finanzielle Beschwerden bearbeitet, oder dem Financial Services Compensation Scheme, das Schutz bietet, wenn Unternehmen Insolvenz anmelden, dazustehen.